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Beyer, Claire

Rauken:

 

Inhaltsangabe: 

Deutschland zu Beginn der fünfziger Jahre. Vroni wächst in einer Grossfamilie auf, die vom Grossvater mit harter Hand regiert wird. Ungeschützt leidet sie unter den Wutausbrüchen ihres Vaters. Aber da ist auch Pierre, der so schön Klavier spielt und Vroni eine neue Welt eröffnet. Als Pierres Familie vertrieben wird, bricht Vronis Welt zusammen. Und dennoch gelingt es ihr, in Lieblosigkeit, Vernachlässigung und Gewalt zu überleben. Mit dreizehn Jahren spürt sie, dass sie keine Angst mehr hat und ihren eigenen Weg gehen wird. Ein bewegendes Debüt, das den Blick eines Kindes einfängt, unerfahren wie die junge Bundesrepublik, und das zeigt, wie sehr die Menschen jener Zeit der Katastrophe des Faschismus verhaftet waren. Einer der meistbesprochenen

Zusatz:

Autorenportrait: Claire Beyer, 1947 geboren, lebt und arbeitet in Markgröningen bei Ludwigsburg. Sie veröffentlichte Erzählungen, Kurzprosa und Gedichte in verschiedenen Anthologien sowie einen Band mit Lyrik (amazon)


Meine Meinung:

Ich bin Jahrgang 36. Mich hat das Buch tief erschüttert, und ich konnte es nur mit Schmerzen lesen. Die Autorin lässt den Onkel Max sagen (zit.): "Der Krieg sei schuld ... Der Krieg, weil er die, die er nicht töte, trotzdem umbringe, denn er lasse sie ohne jedes Gefühl für Leben oder Tod, für Liebe oder Freude, für Wärme oder Kälte zurück."

M.E. müsste dieses herausragende Buch zur Pflichtlektüre in den Schulen werden! Man kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen; man möchte mehr von dieser Autorin lesen, der Stil ist umwerfend, man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus! Claire Beyer bekommt es fertig, einen Satz aus zwei Wörtern zu bilden, und der s i t z t !

Wer dieses Buch gelesen hat, zettelt keinen Krieg mehr an! Auch die Politiker müssten dieses Buch "verordnet" bekommen! Danke, Claire Beyer! (Frenzey Walka)

 

Bewertung: * * * *

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

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Infos: Btb bei Goldmann (2002)