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Rezension

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Inhalt:

London im Jahre 1699. Die ehemalige Mätresse König Charles II., die verarmte Lady Ashby de la Zouche trifft im Gefängnis ihre seit 20 Jahren vermisste ehemalige Zofe Alpiew wieder. Beide sind wegen nicht bezahlter Schulden inhaftiert und sinnen auf Abhilfe. Sie kommen, durch einen Vorschuss auf zukünftig zu liefernde Skandalgeschichten an einen Vorgänger der Regenbogenpresse, frei. Beide sind gewillt, den verachteten neuen König, kleinwüchsig und zu allem Unglück auch noch Holländer, und seinen verachteten Hofstaat mitsamt seinen Skandalen so teuer wie möglich zu verkaufen.

Eine weitere Verdienstmöglichkeit bietet sich, als eine zu Geld gekommene Kaufmannsgattin sie um Hilfe bei der Aufklärung der Geheimnisse ihres Ehemannes bittet. Die Verfolgung besagten Ehemannes führt sie in die düstersten und verrufensten Viertel und Gassen Londons. Dann geschieht ein Mord......

Meine Meinung:

Die Alchimie der Wünsche ist die dramatische und humorvoll erzählte Geschichte zweier alleinstehender Frauen im London des endenden 17.Jahrhunderts. Der beliebte Charles II. ist tot und auf dem Thron sitzt der kleinwüchsige und verachtete Holländer William.

In einer Zeit des Umbruchs versuchen sie mit Schlitzohrigkeit und Kreativität ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Die beiden couragierten Frauen verlieren trotz aller Widrigkeiten des Lebens selten den Humor.

Lady Ashby, die vor gut zwanzig Jahren von einem betrügerischen Gatten, der auch noch das von ihr aufgezogene Mädchen Alpiew entführt, verlassen wurde, landet dann und wann im Schuldgefängnis. Ihr bisheriger Beschützer Charles II.lebt nicht mehr und ihre Schulden häufen sich. Dort trifft sie dann, nach bewegten Jahren voller Abenteuer und Rückschläge, unverhofft und erfreut ihr ehemaliges Mädchen Alpiew wieder. Die beiden beschließen, zusammen das Beste aus ihrer Situation zu machen.

Lady Ashby wohnt in einem von außen recht ansehnlichem Haus, das ihr der verstorbene Charles auf Lebenszeit als Wohnung vermacht hat. Innen jedoch ist es völlig verwahrlost und verrottet. Bis auf einen kleinen Salon, der nur der Form halber und nur für vornehme Besucher mit den nötigsten Möbeln ausgestattet ist und der geräumigen Küche, ist es völlig unbewohnbar. So wohnen die Lady, ihr Mädchen und ein alter klappriger Diener eben alle zusammen in der gemütlich warmen Küche und schlafen auf Klappbetten.

Bei ihrer Jagd nach Skandalen und Geschichten und bei der Klärung der Umtriebe eines ermordeten Hobbyalchimisten treffen sie auf eine Anzahl Menschen und Geheimnisse, die immer weniger zueinander passen wollen.

Fidelis Morgan hat ein breites Arsenal gut konturierter Figuren, die auch vor drastischen Lösungen nicht zurückschrecken, geschaffen.

Spannung und historisches Detailwissen sind auf kunstvolle und sehr amüsante Weise miteinander verflochten. Da gibt es Komplotte und Machenschaften um Habsucht, Machtgier und Skrupellosigkeit. Ein gut komponierter, lustiger, zuweilen anrührender Roman mit dem Anspruch auf Toleranz und Menschlichkeit, den ich sehr genossen habe. (Mariposa)

Bewertung: ***

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Infos: Originaltitel: Unnatural Fire, Ersterscheinungsjahr: 2000 by Harper Collins, New York, Deutsche Erstausgabe: 2001 By Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg, ISBN 3-499-23337-1, Seitenzahl:351, Preis: €9,90

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© 1998 Buecher4um, erstellt am 01.03.2003, letzte Änderung am 30.05.2003, Layout by abrakan