Inhalt:
In unserer zunehmend
undurchschaubarer und unübersichtlicher werdenden Welt laufen wir
Gefahr, die Orientierung zu verlieren, denn mit unserer Art der
Wahrnehmung haben wir eine tiefe Krise unserer Gesellschaft
heraufbeschworen. Sie zu überwinden, erfordert eine andere Sicht
der Wirklichkeit, und gerade diese andere Sicht beschreibt der
vorliegende Roman. Er geht der Frage nach, wie wir zu einem neuen
Miteinander alles Lebendigen kommen können, und erzählt vom kühnsten
Projekt der Menschheitsgeschichte, dem Aufbau der Republik
"Terra madre", einer Gesellschaft, in der die Menschen
selbstbestimmt leben können. Vor diesem Hintergrund begegnen sich
die schöne Inderin Amina und der Musiker Arturo, und es beginnt
eine Beziehung voller Leidenschaft und Irritationen, die sich in
schweren Zeiten bewähren muss.
Meine Meinung:
Dieser Roman ist insofern ungewöhnlich,
als er in unserer visionslosen und von der Beliebigkeit geprägten
Zeit eine Vision entwirft, nämlich die Vision einer Gesellschaft,
wo der Mensch noch er selbst sein kann, wo er noch seinem inneren
Ruf folgen kann und seinen Mitmenschen als Teil eines Ganzen, also
auch seiner selbst, empfindet und deshalb für ihn Verantwortung
trägt. Wir lernen einen Menschentyp kennen, der von den Visionen
der Weisen aller Kulturen und Zeiten geprägt ist, und der sich
durchaus durchsetzen könnte, wenn es uns nur gelänge,
Bewusstheit zu erlangen und die menschliche Dummheit nur etwas zurückzudrängen.
Der Roman ist ein Wurf in diese Richtung, ein Wurf hin zum
Menschsein. Er wird all jene Leser begeistern, die hinter der
Glitzerfassade der modernen Gesellschaft noch Sinn und Aufgabe
vermuten. (Heike Werner)
Bewertung: ****
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut
/ **** spitze)
Infos:
181, Verlag : Book on Demand, 12.90 € ; ISBN : 3-8311-3725-0
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