Inhalt:

Seit 23 Jahren lebt Anna North alias Harlow Grail bereits unter falschem Namen. Damals wurde die Dreizehnjährige, Tochter einer Hollywood-Schauspielerin, zusammen mit dem Nachbarsjungen entführt. Harlow konnte fliehen, doch die traumatischen Erlebnisse dieser Zeit lassen sie nicht ruhen. Heute lebt sie als Floristin und Thriller-Autorin in New Orleans und noch nicht einmal ihre besten Freunde oder ihr Agent kennen ihre wahre Identität.
Doch dann verplappert sich ihre Mutter in einer Talkshow und Annas Vergangenheit wird bekannt. Plötzlich häufen sich seltsame Vorkommnisse: Annas Freunde bekommen anonyme Nachrichten, ihre junge Freundin Jayce verschwindet und gleichzeitig werden in New Orleans mehrere Frauen, die Anna ähneln ermordet aufgefunden. Die Polizei in Form des attraktiven Detective Quentin Malone stellt jedoch erst dann eine Verbindung her, als eine der ermordeten Frauen ohne kleinen Finger der rechten Hand aufgefunden wird. Annas/Harlows Entführer hatte auch ihr vor 23 Jahren den kleinen Finger ihrer rechten Hand abgeschnitten. Schon bald verbindet die beiden eine leidenschaftliche Affäre. Doch kann sie ihm vertrauen? Und welche Rolle spielt der attraktive Psychologe Dr. Ben Walker?

Meine Meinung:

Eigentlich habe ich mehr zufällig zu diesem Buch aus der Mira-Suspence-Reihe gegriffen und habe mir ehrlich gesagt, auch nicht all zu viel davon erwartet. Als mir bereits nach dem Prolog klar war, auf was diese Geschichte hinaus laufen würde (ich sage nur Carlene Thompson), wollte ich es sogar gleich wieder aufgeben. Doch ich habe weiter gelesen und es eigentlich nicht bereut. Erica Spindler hat einen herrlich flüssigen Stil, der perfekt spannende Unterhaltung mit etwas Nebenhandlung (Liebesgeschichte) mischt, ohne zu übertreiben. Die Charaktere sind durchweg liebenswert, real und abwechslungsreich gezeichnet und auch wenn die Auflösung für die geübte Leser sehr schnell ersichtlich ist, macht es dennoch Freude weiter zu lesen. Kleine Geheimnisse gilt es aufzudecken und es ist einfach kurzweilig.
Wer allerdings blutige Details á la Karin Slaughter erwartet oder Spannung gepaart mit viel Liebe á la Michelle Raven, wird enttäuscht werden. Eher erinnert der Roman an Sandra Browns frühe Werke.

Fazit: Solide Hausmannskost!

Bewertung: **/***

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)