Inhalt:
Als Jimmy sich von Christy trennt
weiß er, dass er einen Fehler gemacht hat. Jetzt ist er nur noch
einer von vielen bei der Army, deren Leben sich hauptsächlich um
Alkohol, Drogen und Autos dreht.
Christy hat sich entschlossen
nach Texas nach Hause zu fahren, an den Ort, den sie vor sieben
Jahren im Streit verlassen hatte, um einem Mann zu folgen, der
nicht gut für sie war. Jetzt ist sie schwanger und möchte mit
ihrer Familie ins Reine kommen. Jimmy lässt seinen Dienst sausen
und verfolgt Christy auf dem Weg von New York nach Texas. Auf
einem Umsteigebahnhof holt er sie ein und macht ihr einen
Heiratsantrag. Christy bleibt reserviert, doch Jimmys ständige
Beteuerungen nur sie als die eine und einzige Frau für sein Leben
zu wollen, sind schließlich erfolgreich.
Gemeinsam machen sie sich in
Jimmys altersschwachem Auto auf den Weg quer durch die USA um ihre
Eltern zu besuchen. Für beide beginnt damit eine Reise in die
Vergangenheit, der sie sich stellen wollen um ihrer Zukunft eine
Chance zu geben.
Meine Meinung:
Die Geschichte, die kapitelweise
abwechselnd aus der Perspektive von Jimmy und Christy erzählt
wird, wird zu einem Roadmovie, der das Paar quer durch Amerika
schickt. Einige Szenen wirken dabei holzschnittartig und
drehbuchähnlich, als wäre eine Verfilmung des Romans bereits
geplant. Hier merkt man deutlich den Hauptberuf als Schauspieler
von Ethan Hawke.
Am Anfang gibt es einige gute
Szenen, die sehr gelungen die Hoffnungen und Ängste, die beide an
ihre Beziehung knüpfen, zeigen. Leider gibt es dazwischen,
besonders bei Jimmy, auch lange Passagen, die ich nur schwer
aushalten konnte, weil Jimmy glaubt entdeckt zu haben, wie das
Leben läuft. Plötzlich hat er die „Erkenntnis“ und
belästigt damit seine Freundin und den Leser und fühlt sich
schließlich als ein erwachsener Mann. Die wirklich erwachsene
Person ist jedoch seine Freundin Christy. Ich fand es teilweise
ermüdend einem Mann Mitte 20 dabei zuzusehen, wie er versucht
erwachsen zu werden und zu begreifen, was es bedeutet,
Verantwortung für seine Freundin, sein Kind und sich selber zu
übernehmen. Dabei ist es ihm aber besonders wichtig, das der
regelmäßige Sex mit seiner Freundin nicht zu kurz kommt. Das
alles geschieht in einer einfachen und schnörkellosen Sprache,
die zum ungepflegten Ton von Jimmy passt. Für mich waren es
einfach zu häufig „verdammt“, „Sch....“ und „f......“
So konnte mich der Roman trotz einiger guter Szenen nicht
überzeugen. (Christine)
Bewertung: **
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut
/ **** spitze)
Infos: Originalausgabe: Ash
Wednesday, Erschienen 2002 bei Kiepenheuer & Witsch, Aus dem
Amerikanischen von Franca Fritz und Heinrich Koop
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