Inhalt:
Maggie
und Garv sind seit neun Jahren verheiratet, eine Ehe mit Höhen
und Tiefen, wie viele andere auch, macht sich Maggie vor. Beide
haben einen Job, sie leben und lachen zusammen, streiten sich und
haben ihre Rituale, die sie lieben.
Diese Ehe scheint sich jedoch seit einiger Zeit aufzulösen. Eine
Packung Trüffel ist es, die das Fass zum überlaufen bringt.
Maggie erkennt, es muss sich etwas ändern in ihrer Ehe, und sie
trennt sich von Garv.
Zuerst einmal zieht sie zu ihren Eltern und Schwestern zurück.
Jede davon scheint eine recht verkrachte Existenz zu sein,
wohingegen Maggie doch immer die einzige wohlgeratene Tochter zu
sein schien. Aber dort hält sie es nicht lange aus und freut
sich, als ihre Freundin Emily sie nach L.A. zu sich einlädt.
Emily ist Drehbuchautorin und lebt voll integriert in der
Filmwelt, rund um L.A. und Hollywood, mit exzentrischen Nachbarn
und Freunden und Feinden im Filmgeschäft.
Dort angekommen stürzt sich Maggie in das turbulente Leben der
Leute, die sich mit dem Film beschäftigen und die LeserInnen
erkennen anhand Maggies Rückblicken, was in Maggies Leben
wirklich schief gelaufen ist.
Meine Meinung:
Schrill
angelegt ist dieses Buch, etwas schriller als die anderen Bücher,
die ich von M. Keyes kenne. Und besonders am Anfang habe ich mich
einige Male gefragt: Warum lese ich dieses Buch?
Gut, es ist witzig, es hat Charme, die Figuren sind vielseitig
angelegt. Aber diese Welt um die Reichen und Möchtegernreichen
von L.A. hat mich doch noch niemals interessiert, ich halte sie
schlichtweg für verrückt, aber das bringt das Leben in die
Geschichte hier.
Nach kurzer Zeit jedoch stecke ich mittendrin, denn auch Maggie
gehört nicht hierher und so langsam wächst der Gedanke: so
oberflächlich, wie dieses Buch zuerst zu sein vorgibt, ist es gar
nicht. Das ist jedoch nicht verwunderlich, denn z.B. auch Sushi für
Anfänger oder Lucy Sullivan wird heiraten, beinhalten Probleme,
die den Geschichten Tiefgang verleihen.
So ist es auch hier. Mit amüsantem Beiwerk gewürzt, z.B.
rasanten Geschichten um Emilys Drehbuch, diversen Einkaufsbummeln
auf dem Rodeo Drive (Pretty Woman lässt grüßen), oder dem
Schlankheitskult der Filmemacher, die der Geschichte Tempo geben,
erleben wir, wie Maggie einiges aus ihrer Jugend nachholt und mit
Hilfe Ihrer Freunde und Familie und mit einigen Rückschlägen
einen Aufbruch in ein Neues Leben beginnt.
Wieder einmal hat Marian Keyes gut unterhalten ohne schon vorher
moralisierend zu verraten: Da kommt aber auch noch Tiefgang. Viel
Spaß beim Lesen! (Binchen, Januar 2004)
Bewertung: ***
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut
/ **** spitze)
Infos: Heyne
2003 ,ISBN 3-453-86857-9, 476 Seiten
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