Inhalt:
England, Ende der 1990-er. Ein
Wiedersehen mit Ben, dem fünften Kind der Lovatts. Ben, an dessen
aggressivem, destruktivem und von reinen Instinkten gesteuertem
Wesen die Familie auseinanderbrach.
Ben hat seine Familie verlassen
und versucht nun, seinen Platz zu finden. Doch er kommt nicht
zurecht, versteht die Welt und die Menschen nicht. Vorübergehend
findet er Geborgenheit bei einer alten Frau, die ihn bei sich
aufnimmt. Doch nach ihrem Tod ist er wieder auf sich allein
gestellt. Wer ihn nicht fürchtet, nutzt ihn aus: er wird zum
Drogenkurier, zum Film- und Forschungsobjekt obskurer
Wissenschaftler.
Meine Meinung
Dies ist die Fortsetzung von
"Das fünfte Kind".
Im Fokus des ersten Bandes
standen die Eltern und Geschwister, die mit dem neuen
Familienmitglied nicht zurecht kommen konnten, ihn vor allem wegen
seiner Aggressivität fürchteten. Ben blieb für Familie und
Leser gleichermassen ein Außenseiter, ein Unbekannter.
"Ben in der Welt"
wechselt nun die Perspektive: Nach wie vor bildet Ben den
Handlungsmittelpunkt. Nun erfährt man aber einiges über seine
Gedankenwelt, seine Bedürfnisse und Empfindungen. Was ihn zwar
noch immer absonderlich, aber nicht mehr wirklich unsympathisch
macht.
Nun zeigt sich die andere Seite:
Ben, der sich seiner Andersartigkeit durchaus bewußt ist und sich
ebenso vor den Menschen fürchtet, wie sie sich vor ihm.
Allein das macht das Buch für
alle 5.-Kind-Kenner lesenswert. Leider bleibt die Geschichte dann
doch hinter den (zugegebenermassen hoch gesteckten) Erwartungen
zurück. Zu oft bleibt die Geschichte unausgegoren und wartet mit
Allgemeinplätzen auf: Der reiche, oberflächliche Amerikaner, die
bösen Wissenschaftler, die gute alte Dame.
Schade. (Monika)
Bewertung: **
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut
/ **** spitze)
Infos: 204 Seiten, btb Verlag,
Taschenbuch-Ausgabe,9,- €
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