Inhalt:

Als die Leiche des Studenten unter der Brücke gefunden wird, deutet alles auf einen Selbstmord hin. Für Sara Linton, Gerichtsmedizinerin des kleinen Städtchens, und ihren Ex-Mann Polizeichef Jeffrey Tolliver, traurige Routine. Deshalb denkt sich Sara nichts dabei, ihre hochschwangere Schwester Tessa im Wagen warten zu lassen, während sie den Fundort in Augenschein nimmt. Aber als Sara zum Auto zurückkehrt, ist Tessa verschwunden. Schließlich finden sie sie in einem Wäldchen. Blutüberströmt und ohne Bewusstsein. Jemand hat mehrfach mit einem Messer auf ihren Bauch eingestochen. Während im Krankenhaus der Kampf um Tessas Leben beginnt, stehen Sara und Jeffrey vor einem Rätsel: Haben sie es mit einem wahnsinnigen Rassisten zu tun?

Meine Meinung:

Band 3 der Serie um Sara Linton und Jeffrey Tolliver hatte von Beginn an einen schweren Start bei mir, noch dazu, da ausgerechnet Lena Adams diesmal eine der Hauptpersonen ist. Aber ich habe alle Bände geschenkt bekommen und nach der angenehmen Überraschung in Band 2 war ich bereit auch Band 3 eine echte Chance zu geben.
Leider hat mich die Story so gar nicht gepackt. Vielleicht, weil ich so 100% auf einen rassistischen Hintergrund eingeschworen war und es dann doch erneut um Gewalt gegen Frauen ging. Alles scheint sich diesmal darum zu drehen. bei Tessa, bei Lena, bei Sarah, bei einer Professorin. Ich war etwas enttäuscht, da die Geschichte für mich arg konstruiert und beinahe lieblos wirkte. Fast hatte ich den Eindruck, die Autorin stehe unter Produktionsdruck.
Insgesamt habe ich das Werk als weniger brutal empfunden als die Vorgänger. Ja, es gab wieder Autopsieszenen, aber so hart es klingt, an Slaughters gewollt brutale Darstellungsweise misshandelter Frauen hat man sich gewöhnt, auch wenn ich es nach wie vor unnütz und teilweise abstoßend finde.
Auch der Stil (oder die Übersetzung?) ist besser geworden und das Lesen wird dadurch angenehmer. Doch auch ein nettes Äußeres nützt nichts bei einer so schwachen Story. Wer nun mit dem Finale argumentiert und dem kleinen überraschenden zweiten Finale, muß ich entgegenhalten, daß ich es als zu gewollt empfinde. Als würde man einen Film von M. Night Shyamalan ansehen und immer warten, daß der Bonbon, die Überraschung am Ende noch kommt. Sorry, aber auch ein noch überraschender, reißerischer Schluß rettet diese öde Story nicht!
Ich muß zugeben, daß ich kurz vor dem aufgeben war, aber da ich alle Bände geschenkt bekommen habe und SCHATTENBLUME noch wartet, habe ich es zu Ende gelesen und einige Abschnitte großzügig überflogen.

Hölzern! (Tara)

Bewertung: *

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)