Inhalt:
1906 Der Chemiker Baron Alexander
von Reisden, genannt Sascha, will nur einen Freund und Kollegen
Louis zum Bahnhof bringen, als er von einem alten Mann als
"Richard" angesprochen wird. Der Alte fällt kurz darauf
in Ohnmacht und Alexander findet heraus, daß es sich um Dr.
Charles Adair aus Boston handelt. Adair war vor 20 Jahren Leibarzt
bei der reichen Familie Knight, als Jay French, seinen Großvater
William ermordete und einige Tage später seinen 8-jährigen
Vetter Richard entführte. Beide tauchten nie wieder auf. Reisden
wird von Roy Daugherty, dem Anwalt des augenblicklichen Knight
Erben Gilbert, eine Sohnes William, engagiert, um sich als Richard
auszugeben. Von Anfang an, fühlt Alexander sich seltsam benommen
im Hause der Knights. Erinnerungen scheinen plötzlich in seinen
Gedanken aufzutauchen und auch äußerlich ist er dem
verschollenen Erben zum Verwechseln ähnlich. Die
unterschiedlichsten Charaktere treffen in dem alten Haus
aufeinander: Gilbert, der hofft seinen totgeglaubten Neffen
gefunden zu haben, sein Adoptivsohn Harry, der Richard von Anfang
an haßt, weil er Angst hat sein Erbe und seine Verlobte Perdita,
eine junge, sehgestörte Pianistin an Reisden zu verlieren, Adair,
der plötzlich etwas zu verheimlichen scheint und der Anwalt
Daugherty. Am 19.Todestag von William Knight veranstalten Reisen
eine Wiederholung jenes verhängnisvollen Abends. Noch ist Reisden
überzeugt, kein Knight zu sein, doch warum kann er sich nicht an
die Zeit erinnern, bevor ihn sein Vormund Graf Leo als 10-jähriger
aus Afrika holte? Was geschah damals wirklich in dieser Nacht?
Meine Meinung:
Ich habe sowohl mit der
Beschreibung, wie auch mit der Beurteilung diese Buches meine
Probleme. Vorweg möchte ich sagen, daß ich die eigentliche Story
sehr gut finde. Das Finale ist ein echtes Feuerwerk an Enthüllungen
und Überraschungen. Wirkliche Probleme bereitete mir der
Schreibstil der Autorin. Ich hatte beinahe das Gefühl, daß das
Buch nicht nur die Atmosphäre der Jahrhundertwende beschreibt,
sondern sogar aus dieser Zeit stammen könnte. Für mich driftete
die Story viel zu oft in seitenlangen Nebensächlichkeiten ab, um
dann an einem völlig anderen Punkt der Haupthandlung wieder
anzuknüpfen. Vielleicht werden einige Dinge noch in Band zwei
"Lautlose Wasser" der Trilogie geklärt. Unter Garantie
kein einfaches Buch, sondern eine Lektüre, die Konzentration und
meiner Meinung nach, Durchhaltevermögen des Lesers verlangt. Aber
die Story ist gigantisch! Warten wir den Folgeband ab!
(Tara)
|
geht es zur
Besprechung von 'Lautloses Wasser' |
Bewertung: **
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut
/ **** spitze)
Infos: TB 399 Seiten - DTV; 5,11
EUR/ 10,- DM
|