Banner Buecher4um
Button Home Button Rezensionen Button Neuigkeiten Button Diskussionsforum
Rezension

linie1.jpg (1098 Byte)


Inhalt:

Der große Tag rückt immer näher: Ein kleiner Ort in der Nähe von Salzburg soll zur Stadt erhoben werden. Um dieses Ereignis zu dokumentieren, ernennt man einen Stadtschreiber; möglichst liebevoll soll er Land und Leute beschreiben. Dem literarischen Beobachter bietet sich das beschauliche Bild einer idyllischen Kleinstadt, das sich jedoch jäh ändert, als ein irrer Erpresser deren gesamte Einwohnerschaft bedroht. Ausgerechnet am Festtag will er zuschlagen. Der Stadtschreiber, immer mehr ins Geschehen verwickelt und als ein von außen Kommender selbst schon tatverdächtig, beginnt mit eigenen Erhebungen. In jedem Bürger sieht er nur noch einen potentiellen Täter, überall tauchen Verdächtige und Verdachtsmomente auf, und schon gibt es die ersten Toten: anfangs Unfälle, dann eine rätselhafte Selbstmordserie. Wo immer der Stadtschreiber ermittelt, entstehen Katastrophen. Ist etwa er der Auslöser all dieser Vorfälle? Mit Schrecken muß er erkennen, daß - wie durch eine geheime, magische Verschwörung - alles, was er denkt, Wirklichkeit wird. Was also darf er noch denken?

Ist etwa die ganze Stadterhebung ein gigantisches Ablenkungsmanöver? Was haben der geheime Regierungsbunker, die Nato-Luftwaffe und der Machtkampf in Jugoslawien mit dem Fall zu tun? Wer ist der Urheber der mysteriösen Erpresserbriefe? Steckt gar jene brutale Neonazi-Schläger-Truppe dahinter, die in der Nähe einer verfallenen Burg ihr Unwesen treibt? Wird es tatsächlich zu dem angedrohten Massensterben kommen? Oder bildet sich der Stadtschreiber alles nur ein? Was aber, wenn tatsächlich - am Höhepunkt des Festakts zur Stadterhebung - ein Bewohner nach dem anderen kurz zu zucken beginnt, die Augen verdreht und regungslos zu Boden sinkt? Kann er die Katastrophe noch verhindern? Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt... 

Meine Meinung:

„Die Erhebung" spielt in und mit mehreren Realitätsebenen: Ein spannender, doppelbödiger Roman, der das Genre ‚Krimi‘ mit Wortwitz und hinterhältigem, absurden Humor parodiert, gleichzeitig aber auch eine ansprechende, melodische Prosa, die das reale (oder doch nur fiktive?) Geschehen zum Anlaß nimmt, sich auf eine rasant-behutsame Entdeckungsreise zwischen innen und außen, zwischen Wirklichkeit und Phantasie zu begeben.

Was auf den ersten Blick, wie ein Kriminalroman klingt, entpuppt sich auf den zweiten Blick als eine bittersüße Satire. "Die Erhebung" von Walter Baco ist zweifelsohne ein Buch, das den Atem anhalten lässt.

Hat man einmal zu lesen begonnen fällt es schwer, es aus der Hand zu legen,ehe man die letzte Seite umgeblättert hat.

Ich empfehle dieses buch aber nicht nur allen Krimifans, sondern vor allem all jenen Leuten, die gerne satirische Literatur lesen. (Wolfgang Hofer)

Button noch einiges Interessantes zu dem Autor und seinen Büchern!!!

Bewertung: ****  

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Infos: Die Erhebung von Walter Baco, Roman, Albtros 2001, Leinengebunden mit Schutzumhang, ISBN 3-85219-017-7, ca 320 Seiten, € 19,80 - DM 38,73 - ATS 272,50 - SFR 29,80

[Home] [Rezensionen] [Neuigkeiten] [Specials] [Autorenberichte] [Interviews] [Events]
[Tipp des Monats] [Taras Literatur-Film-Tipps] [Dykes Ohrenleser-Tipps] [Diskussionsforum] [Chat]
[Gästebuch] [Links] [Über mich] [Pressespiegel] [AGB] [Impressum/Kontakt] [Disclaimer]
© 1998 Buecher4um, erstellt am 31.01.2002, letzte Änderung am 10.07.2003, Layout by abrakan