Laura Leonard hat sich
entschieden. Nach 20 Ehejahren in einer westdeutschen Kleinstadt
verläßt sie ihren Mann, um in Lateinamerika ein neues Leben zu
beginnen. Ein Umweg über die Schweiz soll ihr die nötige
finanzielle Sicherheit bringen, denn Laura hat Zugriff auf die
Schwarzgeldkonten, die ihr Mann und ihr Vater angelegt haben. Doch
die Reise ins Tessin nimmt einen unerwarteten Verlauf: Noch bevor
sie das Geld abheben kann, wird sie in ihrem Hotel in einen
brutalen Mordfall verwickelt und mit der Tatwaffe in der Hand
verhaftet. Doch Laura kann sich an nichts erinnern. Eingesperrt in
eine psychiatrische Klinik, versucht sie mit Hilfe der jungen
Rechtsanwältin Maria den Geschehnissen auf die Spur zu kommen.
Bei ihren Nachforschungen stoßen sie auf andere mysteriöse
Todesfälle in Lauras Umfeld.
Meine Meinung:
In vielen Besprechungen wurde
dieses Buch mit Werken von Mary Higgins Clark, Carlene Thompson
und Minette Walters verglichen. Als Fan, besonders der ersten
beiden Autorinnen, war ich natürlich sehr gespannt. Leider wurde
meine Hoffnungen enttäuscht. Das erste Drittel des Buches zog
sich unangenehm in die Länge und trug mehr zur Verwirrung über
die Geschichte bei, als dazu Spannung zu erzeugen. Dann folgen Rückblicke
in Lauras Vergangenheit, die bisweilen zwar Licht ins Dunkel
bringen, in der Mehrheit auf mich aber wie Seitenfüller wirkten.
Zum Ende hin, zog die Spannung zwar noch mal an und auch einige
ausgeklügelte falsche Fährten schafften es, mich wieder zu
fesseln, trotzdem ist der Gesamteindruck des Buches, besonders in
Hinblick auf die Vergleiche und das erste Werk der Autorin
Longlife", für mich eher enttäuschend.
Ich persönlich bin auch mit dem
Stil des Romans nicht besonders gut klar gekommen. Viele kurze Sätze
und unnötige Erklärungen machten auf mich den Eindruck, daß
hier eine Frau, die sich aufs Schreiben versteht bewußt versucht
alles einfach und weit verständlich zu halten.
Insgesamt hat es der Thriller
nicht geschafft, mich zu fesseln und auch das Weglegen ist mir
zwischendrin nicht besonders schwer gefallen. Am Ende war mir
nicht einmal die Auflösung besonders wichtig und das, obwohl das
Buch nicht einmal besonders dick ist.
Fazit: Schade, klang
vielversprechend! (Tara)