Starhawk ist ein Pseudo und ich habe bisher noch nicht
herausgefunden, wer sich dahinter verbirgt. Auch ging ich an dieses recht
umfangreiche Buch mit einiger Skepsis heran, weil mir der Titel etwas nebulös erschien. Ich konnte zu Anfang das
Werk nirgends einordnen. Es ist weder Sience Fiction, obschon es in der Zukunft spielt - zugegeben, eine recht nahe Zukunft.
Auch ist es keinesfalls Action. Allerdings geht es zuweilen recht spannend darin zu. Und es ist auch nicht unbedingt ein
kritisches Werk zu unseren Umweltproblemen, obwohl die verheerenden Folgen
unseres Tuns darin herausgearbeitet sind. Als ein esotherisches Buch kann man es
auch nicht bezeichnen - dennoch hat es solche Ansätze.
Nachdem ich aufgelistet hab, was das Buch nicht ist, nun, worum
es darin geht. Der Darstellung nach spielt es im Süden der USA. Eine
weltweite nukleare Auseinandersetzung hat die alten Machtverhältnisse beendet. In der Region, in welcher die
Handlung spielt, gibt es zwei politische Kräfte. Die eine Macht nennt sich "Die Stewards" und lebt in gewohnter
rücksichtsloser Weise von der Ausbeutung der Natur und der Menschen. Die andere Gesellschaft geht mit Mensch und natur
pfleglich um. Ihre Stärke beruht auf der Achtung und Liebe alles Lebendigen. Während bei den Stewards das Wasser
rationiert und teuer verkauft wird, fließt es bei den Gegenspielern durch
eine blühende Landschaft. Hier sind auch alle Menschen frei, egal welcher
Hautfarbe oder Religion sie angehören. Die Stewards praktizieren die Sklaverei und
züchten Menschen für bestimmte Aufgaben wie zum Beispiel zur Kriegfürhung. Man fühlt sich ein wenig
an Hucksleys
"Schöne Neue Welt" erinnert. Eine recht teuflische Erfindung der
Stewards ist, daß sie ihre Untertanen von imunstützenden Drogen abhängig machen. Ohne sie würden die Leute
reihenweise dahinsiechen und sterben. So ausgerüstet begeben sich dann im verlauf der
Handlung die Stewards nach Norden, um die andern und ihr Paradies zu überfallen. Menschen
sollen versklavt, natürliche Resourcen eingenommen werden. Wie dieser Feldzug verläuft und ausgeht, muß man schon selbst
lesen. Hier das Ergebnis zu verraten, wäre unfair.
Fazit: nachdem ich mich eingelesen hatte, mochte ich das
Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich kann es nur jedem empfehlen, der ein
wenig über den täglichen Tellerrand hinausdenkt und sich dennoch qualitativ gut und spannend
unterhalten mag. (Johannes, Bonn, 25. März 2004)
Bewertung: ***/****