Inhalt:
Der Londoner Fotograf Ian Jarret,
der an diesem frostigen Wintermorgen auf dem Stephansplatz in Wien
steht, ahnt nicht, daß die nächsten Minuten über sein weiteres
Schicksal entscheiden werden. Den jungfräulich verschneiten
Domplatz betritt eine Frau in einem roten Mantel. Wie ein
Blutstropfen im makellosen Schnee. Ian hat eine ideale Komposition
vor sich. Er drückt auf den Auslöser - und ein tödliches
Liebesspiel beginnt.
Ian und Marian Esguard, so der
Name der Schönen in Rot, verbringen eine Woche voller
Leidenschaft. Für Ian, dessen Ehe mit seiner Frau Faith längst
an einem Tiefpunkt angelangt ist, steht fest, daß er einen Schlußstrich
ziehen und mit Marian ein neues Leben beginnen muß. Er ist so
gefangen vom Reiz dieser Frau, daß er sich nur mühsam auf seinen
Fotoauftrag konzentrieren kann. Zurück in London verläßt er
seine Frau und seine 14jährige Tochter Amy. Er kann es kaum
erwarten, sich wieder mit Marian zu treffen. Doch dann häufen
sich die mysteriösen Ereignisse: Als er seine Fotos aus Wien
entwickeln will, sind alle Filme schwarz; sie wurden dem Licht
ausgesetzt. Dann erreicht ihn ein Anruf von Marian, die ihm sagt,
sie könnten sich niemals wiedersehen.
Ian ist völlig verstört. Er hat
alles verloren: seine Familie, Marian und seinen guten Ruf als
Fotograf. Wie ein Wahnsinniger beginnt er, Marian zu suchen. Doch
seine Nachforschungen führen ihn in ein Dickicht rätselhafter
Vorgänge. Denn es scheint, als sei Marian schon lange verstorben.
Fast glaubt Ian schon, sich alles nur eingebildet zu haben, als
seine Tochter Amy entführt wird. Die Frau in Rot, begreift er,
war mehr als nur eine Schimäre, und er hat nur wenig Zeit, um zu
verhindern, daß sie sein und Amys Verhängnis wird.
Meine Meinung:
Gefangen im Licht? Gefangen im
Buch!!! So könnte der Titel ebenfalls lauten!!! Denn einmal
angefangen, konnte ich nicht mehr aufhören das Buch zu lesen, bis
zum unvorstellbaren Schluss. Der Autor baut eine ganz eigene
Atmosphäre auf. Eigentlich, so meint man erst, ist es eine ganz
normale Handlung, in die der Protagonist verstrickt ist. Aber
trotzdem macht sich von Anfang an eine unheilvolle Stimmung breit.
Dann wird die Geschichte immer unfangreicher, denn sie reicht auch
in ein früher geführtes Leben zurück. Gekonnt verbindet der
Autor die Vergangenheit mit der Gegenwart und langsam wird einem
immer mehr klar in welch ausweglose Situation die beteiligten
Figuren immer mehr hineinschlittern. Bis zum Schluss, in dem der
Autor das unvorstellbare Wirklichkeit werden lässt und sich somit
der Verlauf der Geschichte von alleine klärt. Ich war sehr
begeistert von dem Buch und es wird mit Sicherheit nicht das
letzte von Robert Goddard gewesen sein, welches ich gelesen habe. (Petra)
Bewertung: ****
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut
/ **** spitze)
Infos:
ca. 416 Seiten, gebunden, Bertelsmann Verlag
|