Inhalt:
Der Untertitel "Die Kunst
der Verschlüsselung von der Antike bis in die Zeiten des
Internet" ist eigentlich schon die perfekte Kurzbeschreibung
des Inhalts. Die Wanderung durch die Geschichte beginnt bei den
einfachsten Verfahren, wie wir sie aus unserer Kindheit kennen
(z.B. die monoalphabetische Substitution, bei der jeder Buchstabe
durch einen anderen ersetzt wird).
Nach vielen Verfeinerungen und Varianten kommt ein einschneidender
Schritt durch den Einsatz von Maschinen. Da Simon Singh sich nicht
nur auf die technischen Aspekte konzentriert sondern auch die
Hintergründe vermittelt, steht hier natürlich die berühmte
Enigma im Vordergrund, deren Entschlüsselung den Verlauf des
zweiten Weltkrieges mitentscheidend beeinflusst hat.
Der Einsatz von Computern ist die nächste Stufe. DES und RSA,
"Pretty Good Privacy", "public and private key",
symmetrische und asymmetrische Verschlüsselung sind hier wohl die
wichtigsten technischen Stichworte. Aber auch "Für und
Wider" des Einsatzes der modernen Technologien werden gegenüber
gestellt.
Den Abschluss bildet ein Ausblick
über die faszinierenden, jedoch mit großen technischen
Schwierigkeiten in der praktischen Umsetzung verbundenen Möglichkeiten
der Quantenkryptographie.
Natürlich geht es auch um
Primzahlen, denn ohne Mathematik ist Verschlüsselung nicht
denkbar. Doch auch die Steganographie hat ihren Platz (derzeit
wieder sehr aktuell z.B. durch das Verstecken von Informationen in
Bildern).
Ein Glossar sowie Personen- und Sachregister sind ebenso vorhanden
wie ein Verzeichnis weiterführender Literatur. Zahlreiche Anhänge
gehen auf die einzelnen Verschlüsselungsverfahren näher ein und
geben Tips zum Entschlüsseln wie z.B. die Häufigkeitsanalyse. In
einem Krypto-Wettbewerb kann man sein neu erworbenes Wissen direkt
aktiv umsetzen.
Meine Meinung:
Wie in seinem wohl bekanntesten
Buch "Fermats letzter Satz" liefert Simon Singh auch
hier ein Paradebeispiel für einen
Wissenschaftsjournalismus der Extraklasse. Kurzweilig, packend,
allgemein verständlich, umfassend informierend, lehrreich, nützlich
und einfach rundum gut! (Arno von abrakan)
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die
Buchbesprechung von seinem Erstlingswerk "Fermats
letzter Satz" anschauen! |
Bewertung: ****
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut
/ **** spitze)
Infos: 475 Seiten, gebunden,
Hanser-Verlag, 45,- DM
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