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Rezension

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Inhalt

Ein kleines, ruhiges Städtchen in Maine. Die scheinbare Sicherheit hat ein Ende, als ein mongoloides Mädchen erwürgt aufgefunden wird. Für Polizeichef Storrow wird der Fall zu einer persönlichen Tragödie, denn auf der Suche nach dem Täter führt die Spur zu seinem eigenen Sohn Billy, der jedoch alles abstreitet. Als die Beweislast gegen Billy geradezu erdrückend wird, begeht sein Vater Selbstmord.

18 Jahre später ist seine Tochter Rachel selbst engagierte Polizistin, Billy arbeitet als Assistent an einer Blindenschule. Just als Rachel den Fall des mongoloiden Mädchens wieder aufrollen will und sich Billy in die Lehrerin Claire verliebt, verschwindet Claire spurlos. Eine fieberhafte Suche beginnt und alte Verdächtigungen brechen wieder auf. Drei Wochen später wird Claire gefunden, grausam gequält -- Augen, Mund und Ohren wurden ihr zugenäht. Sie stirbt kurz nach der Einlieferung ins Krankenhaus, unter den Händen ihres eigenen Vaters, Chefarzt der Notaufnahme. Kurz danach verschwindet auch Claires Schwester Nicole und ihr Freund Dinger. Rachel wird schnell klar, daß sie gegen die Zeit handeln muß und die beiden Vermißten die nächsten Opfer des brutalen Mörders sein werden. Die Jagd nach dem Mörder wird für sie aber auch eine Reise in die Vergangenheit, bei der ihr Bruder Billy eine ominöse Rolle zu spielen scheint und der Grund für den Selbstmord ihres Vaters gefunden werden muß.

Meine Meinung:

Wenn ich das letzte Kapitel nicht gelesen hätte, hätte ich den Roman als fabelhafte Parabel darauf verstanden, wie sehr sich Menschen durch Schicksalsschläge und äußere Einflüsse verändern können und ihr ganzes weiteres Leben danach richten. Es zeigt uns, daß wir alle einmal andere Menschen waren, im Denken und Handeln. Manche für kurze Augenblicke und einige für mehrere Jahre. Kennen wir also Menschen, denen wir nahe stehen wirklich so gut, wie wir glauben? Es geht hier nicht um Masken, die andere aufsetzen, sondern um Charakter und Wesenszüge, die sich verändern und solche, die uns prägen. Der Roman ist nie langweilig oder abschweifend. Die Autorin ist immer direkt, ohne aufdringlich zu sein, immer zielstrebig, ohne den Leser zu überfahren.
Was mir hingegen überhaupt nicht gefallen hat, ist das Ende des Buches. Es ist schwer zu sagen warum, ohne das Ende zu verraten. Vielleicht soviel, ein Mord wird zu überraschend gesühnt, ein Mord trotz langem Spannungsaufbau nahezu sich selbst überlassen.

Fazit: Ein Buch für die Fans des feinen, ein wenig melancholischen Krimis. (Tara)

Bewertung: ***


( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Infos: Taschenbuch Ausgabe; Goldmann Verlag; 348 Seiten; 7,50 €

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© 1998 Buecher4um, erstellt am 12.01.2004, letzte Änderung am 14.01.2004, Layout by abrakan