Die moderne Wissenschaft enträtselt das
große Geheimnis „Glück“. Hirnforscher haben sich auf die
Suche nach den guten Gefühlen gemacht und Wege gefunden, unsere
Empfindungen zu messen. Die Experimente offenbaren, wie in unseren
Köpfen „Glück“ entsteht. Stefan Klein fügt die neuesten
Erkenntnisse der Philosophen und
Psychologen, der Mediziner, Neurophysiologen und
Verhaltensforscher zu einer wissenschaftlich begründeten
Vorstellung vom glücklichen Dasein zusammen.
„Die Glücksformel“ ist zugleich eine
Anleitung zum Glücklichsein. Das Buch erklärt, warum wir uns so
sehr nach dem Glück sehnen, wieso Glück keineswegs das Gegenteil
von Unglück ist und wie jeder Mensch die Anatomie seines Gehirns
für ein besseres Leben in der Zukunft nutzen kann.
Meine Meinung:
Was ist Wahres dran an folgenden
Sprichwörtern?
- In einem gesunden Körper wohnt ein
gesunder Geist.
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- Man soll seine Wut herauslassen!
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- Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans
nimmermehr.
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- Der Starke ist am mächtigsten allein.
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- Eine Frau ohne Mann ist wie ein Fisch
ohne Fahrrad.
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Und was z. B. ist der Unterschied zwischen
Emotionen und Gefühlen, Wollen und Mögen, linker und rechter
Gehirnhälfte?
Schritt für Schritt weiht uns der Autor
Stefan Klein in die Mysterien des Glücks ein, die dank moderner
Forschung enträtselt sind, übersetzt die Erkenntnisse aus der
Geheimsprache der Wissenschaft, macht sie anschaulich,
begreiflich.
Interessant zu erfahren, wie uraltes
Wissen aus dem asiatischen Kulturraum wissenschaftlich untermauert
wird. Ebenso verblüffend, wie achtlos unsere Vorfahren mit dem
Wissen z. B. der antiken Griechen umgegangen sind.
Spannend auch, die biologische Evolution
zu verfolgen. Wie arbeitet das Gehirn einer Eidechse, welche
Funktionen haben wir von ihr geerbt? Welche zusätzlichen
Steuerungsmöglichkeiten haben Säugetiere, wie nahe stehen uns
speziell unsere „nächsten Verwandten“, die Menschenaffen? Und
wann setzt der Verstand erstmals ein, wo die Gefühle???
Beeindruckend, wie umfassend über das
Thema Glück informiert wird, wieviel Arbeit in die
Quellenforschung gesteckt wurde. Bemerkenswert, dass darunter
nicht die Sorgfalt gelitten hat sondern sogar jede Quelle in einem
15-seitigen Literaturverzeichnis akribisch angegeben wurde.
Bestechend Wortwahl, Ausdrucksweise sowie Aufbau und Gliederung.
Mir als „altem Spiegelfan“ ist
natürlich sonnenklar, dass man dem Buch ansieht, dass Stefan
Klein u. a. Wissenschaftsredakteur beim „Spiegel“ war.
(Ich hab’s ja immer schon gesagt...;-)
Doch sogar mir ist bewusst, dass eine
Reihe fleißiger Helferlein mitgewirkt haben müssen, wie aus der
liebevollen Danksagung ersichtlich ist. Hier ist auch der
Rowohlt-Verlag zu nennen, der zu einem rundum gelungenen Buch
beigetragen hat.
Zu etwas ganz Besonderem wird „Die
Glücksformel“ jedoch dadurch, dass sie sich wie ein Fels
heraushebt aus einer Flut von mehr oder weniger brauchbaren
Publikationen jedweder Art bis hin zu den übelsten Machwerken.
Hier ist sicherer Boden, hier wird aufgeräumt mit den
Halbwahrheiten und Lügen, die wisschenschaftliche Arbeit zu
Sensationen verunstalten und den Leser für dumm verkaufen wollen!
Wohltuend zu sehen, dass man auch mit seriöser und fundierter
Arbeit an einem Buch Erfolg haben kann und nicht immer nur „der
schnelle Euro“ zählt! Weiter so! Mehr davon! Deshalb volle
Punktzahl!
Absolut lesenswert sowohl für den Laien
als auch für den Wissenschaftler, der über den „Tellerrand“
seines Spezialgebietes hinausschauen möchte!
Nicht vergessen werden sollte das
Index-Register, das beim Nachschlagen eine wertvolle Hilfe ist,
sowie die Internetseite zum Buch: www.gluecksformel.de
. Hier findet man Leseproben, Infos über den Autor, ein Forum
sowie eine Reihe wertvoller Links zum Thema.
Die angebotene Bestellmöglichkeit bei
Amazon würde ich in diesem Fall jedoch nicht nutzen, da der
Einzelpreis des Buchs den Mindestbestellwert für kostenlosen
Versand nicht erreicht und z. B. der Sternverlag in Düsseldorf
keine Versandkosten berechnet. Wie auch immer, viel Freude beim
Lesen und vor allem viel Glück!!! (Arno)