Die Journalistin
Ellen bekommt den Auftrag, den Maler Philip Sanders ( 63 Jahre) für
eine Frauenzeitschrift zu interviewen. Vorbereitet auf einen
typischen älteren Herrn fährt sie hin, frisch verliebt kommt sie
zurück.
Die Beziehung ist
nicht von Dauer, Philip kommt durch einen Bergunfall ums Leben.
Ellen, die mittlerweile festgestellt hat, dass sie ein Kind von
Phillip erwartet - versucht ein Bild von seinem Leben zu erstellen
um es für ihre erwartete Tochter Maja in einem Buch festzuhalten.
Damit wird Maja einmal wissen, woher sie kommt.
Doch das, was Ellen über Philips Vergangenheit erfährt, ist
nicht so leicht zu verkraften.
Meine
Meinung:
Junge Frau - Älterer
Mann, dieser Themenkreis betrifft mich selbst und daher brauchte
ich keine Überredungskunst, dieses Buch lesen zu wollen. Es hüpfte
mich an. Es ist zudem noch von Sabine Kornbichler, die mir mit
'Klaras Haus' und 'Steine und Rosen' zwei wunderschöne
Lesewochenenden beschert hat.
Und wieder
schafft sie es mich sofort in die Geschichte hineinzuziehen. Ellen
und Lilly deren Freundschaft das Buch beherrscht, sind junge
moderne Frauen, Ellens Eltern scheinen wundervoll, nichts wirklich
altertümliches ist im Buch, Alltagssprache mit Laptop, Telefon
usw. gut aufgefangen. Na gut, etwas idealisiert ggf. aber das gehört
im Buch dazu.
Schnell
entwickelt sich die Geschichte, früh hatte ich eine Ahnung welche
Hauptverwicklungen zu erwarten sind, aber der Auflösung habe ich
trotzdem noch stark entgegen gefiebert.
Die flotte
Schreibe lässt mich zwiespältig zurück. Einerseits wüsste ich
gerne mehr über Ellen und ihre Empfindungen, mehr Details,
andererseits wird auch so alles klar - es fehlt nichts. Nur wäre
ich, die ich dicke Bücher liebe, gerne länger mit Ellen und der
Buchfamilie zusammen geblieben.
Das Thema, das
mich in das Buch hereinzog und das auf dem Klappentext so im
Vordergrund steht (Pärchen alt/jung), war dann leider doch
nicht das eigentliche. Die Enttäuschung darüber und die Auflösung
selbst, die das Bild nicht wirklich abrundet, lässt mich etwas
enttäuscht zurück. ( Verraten kann ich es hier leider nicht, da
ich sonst die Lesefreude vorweg nähme) Ich hatte nach den beiden
Erstlingen etwas mehr Inhalt erwartet. Vielleicht kann ich mich
aber nur nicht mit diesem Thema identifizieren? (Binchen
im August 2002)