Inhalt:
Als innerhalb von acht Monaten
zuerst die Leiche eines jungen Schauspielers und dann die der
Psychotherapeutin Claire Argent zerstückelt in einem Kofferraum
auftauchen, steht Detektiv Milo Sturgis vor einem Rätsel.
Scheinbar gibt es keinerlei Verbindung zwischen den beiden Toten,
außer, daß sie keine Freunde hinterlassen. Milo zieht seinen
langjährigen Partner, den Psychologen Alex Delaware hinzu, als er
erfährt, daß Claire ihren guten Forschungsjob aufgegeben hatte,
um im Hochsicherheitsgefängnis Starkweather, einer staatlichen
Einrichtung, psychisch kranke Schwerbrecher zu betreuen. Hier
scheint sich Claire, zusammen mit der Krankenschwester Heidi,
besonders mit dem mehrfachen Mörder Ardis "Monster"
Peake beschäftigt zu haben. Alex Delaware horcht auf, als er erfährt,
daß dieser den Mord an Claire vorhergesagt hat. Dabei steht Ardis
unter starken Beruhigungsmitteln und hat seit Jahren nicht mehr
gesprochen oder in einer anderen Art und Weise Kontakt zur Außenwelt
genommen. Doch Starkweather gilt als absolut ausbruchsicher und
alle Spuren, denen Alex und Milo folgen, verlaufen im Sande. Aber
dann spricht Ardis erneut und sagt den Tod zweier Obdachloser
voraus. Delaware ist ratlos. Ist Ardis ein Medium oder ist sein
Zustand nur gespielt um ihn vor dem Gefängnis zu bewahren? Alex
beginnt in der Vergangenheit zu forschen und entdeckt die
geheimnisvolle Spur einer mysteriösen Filmgesellschaft. Als die
ersten Leichen aus der Vergangenheit aller Beteiligten an die
Oberfläche kommen, ist es schon fast zu spät.
Meine Meinung:
Mir fehlte beim Lesen die
Hochspannung, die der Klappentext verspricht. Die Taten des
"Monsters" wurden für meine Begriffe viel zu harmlos
dargestellt. Der Schluß ist ein heilloses Kuddelmuddel, bei dem
ich geglaubt habe, der Autor hatte eben Auflage 511 Seiten
abzuliefen und nicht nur 400. Die ganze Zeit hatte ich das Gefühl
eines Déja vu´s - zu "die grüne Meile", weshalb dann
auch (wenn auch über Umwege) der Schluß für mich nicht mehr überraschend
war. Trotzdem nicht unlesenswert. (Silke
Nießner)
Meine Meinung:
Endlich wieder ein Alex Delaware
Roman. Zwar war er besser als der Letzte, den ich gelesen habe
("Säure"), aber an die alten Erfolge von
"Sharon" oder "Narben" reicht er nicht heran.
Die Handlung baut sich leicht verständlich und in klarem
Spannungsbogen auf. Die Lösung dürfte den geübten Leser zwar
schnell klar sein (einfach mal logisch überlegen, was es denn
sein kann, wenn nicht übersinnlich), aber die Idee ist dennoch
gut ausgearbeitet. Wieder einmal zeigt Kellerman, dass er weiß,
wovon er redet, wenn er die traurigen Zustände in amerikanischen
Strafanstalten für psychisch Gestörte beschreibt. Bisweilen
konnte ich nur traurig mit dem Kopf schütteln. Alex und sein
Freund Milo, haben beim Ermitteln und auf der Suche nach der
Wahrheit für mich wieder ihre alte Form erreicht, wenn sie auch,
wie die Fans es gewöhnt sind, mal wieder einen Schritt hinter dem
Mörder handeln. Besonders angenehm fand ich, dass man diesmal als
Leser wirklich ein Chance hatte, auf die ganze Lösung zu kommen,
da alle Hinweise auftauchen. Interessant fand ich auch den
Charakter von Ardis Peak, der mich trotz seiner Handlungsunfähigkeit
angezogen und fasziniert hat. Meiner Meinung nach eine starke
Story, deren Charaktere überzeugen und die trotz der blutigen
Details (typisch Kellerman!) und sozialen Kritik (ebenfalls
typisch Kellerman!) eine der besseren Folgen der Dr. Alex Delaware
Reihe ist.
Fazit: Kellerman wieder auf den
Weg nach oben. (Tara)
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geht
es zum Autorenbericht über Jonathan Kellerman und seinen Helden Alex Delaware! |
Bewertung: * (Silke
Nießner)
Bewertung: **/*** (Tara)
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut
/ **** spitze)
Infos: Taschenbuch, Goldmann
Verlag, 15,- DM
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