Inhalt:
Dieses Buch soll für die Japaner
das sein, was für den Amerikaner "Vom Winde verweht"
ist, DAS grosse nationale Epos. Es beschreibt die Entwicklung
eines jungen Raufbolds zum grössten Samurai der japanischen
Geschichte über einen Zeitraum von 12 Jahren (1600-1612). Immer
wieder grübelt Musashi Miyamoto (eine echte historische Gestalt)
über den "wahren Weg des Samurai" nach, der ihn zu
einem guten Samurai (und Menschen) machen soll.
Meine Meinung:
Ich habe das Buch vor Jahren
schon mal gelesen und jetzt wiedergelesen. Es gefällt mir immer
noch so gut wie beim ersten Mal. Ohne Musashi wirklich sympathisch
zu finden, denn er ist zu sehr bestrebt perfekt zu werden und
merkt dabei nicht bzw. ignoriert wie sehr er die Menschen
verletzt, die ihn lieben. Die sympathischen Figuren nehmen im
Vergleich zu ihm einen eher bescheidenen Raum ein. Der Roman ist für
einen "Westler" vielleicht etwas schwierig, ist dieser
Perfektionismus wirklich (immer noch) so ein grosses Ideal in der
japanischen Kultur? Seltsam erscheint mir auch die riesige Rolle,
die die Ehre eines Menschen in dieser Kultur einnimmt, da war ich
von der Person Musashi positiv überrascht, er ist fast der
Einzige, der nicht um falscher Ehre willen sein Leben wegwerfen
will.
Für alle die besonderes
Interesse am Zen-Buddhismus haben, sei die ungekürzte Auflage
empfohlen, einen ganz guten Einblick erhält man aber auch in der
mir vorliegenden Ausgabe. (illy)
Bewertung: ****
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut
/ **** spitze)
Infos: Knaur TB , gekürzte
Auflage, 788 Seiten
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