Ein Buch das wie
ein Walzer beginnt und als Schicksalssinfonie mit einem
Paukenschlag endet.
Natasha Kaplan arbeitet als Chefredakteurin der anglo-jüdischen
Zeitschrift "Die Nase". Die Arbeit dort könnte ihr so
viel Spaß machen, gäbe es nicht zum einen die verschrobenen
Mitglieder des Vorstands, die ihrem alten Chefredakteur Franz Held
nachtrauen und die finanzielle Misere der Zeitung. Da käme eine
großzügige Spende von einem gewissen Dr. Hoffmann über 50.000
Pfund gerade recht um den akuten Geldmangel zu beheben. Wären da
nicht die Bedenken, das die Angelegenheit nicht ganz koscher ist.
Ist Dr. Hoffmann nur deshalb so großzügig, um sich
"reinzuwaschen" und sein Gewissen zu beruhigen, weil er
ein alter Nazi ist....Natasha recherchiert.. und stellt fest, das
auch ihre eigene Mutter in dieser Geschichte mit verwoben ist...
Mehr soll hier nicht verraten werden!
Meine
Meinung:
Mir
hat das Buch gut gefallen 8 von 10 Gertiepunkten! Es schlägt
erfolgreich einen Spagat zwischen Situationskomik und einer äußerst
tragischen (Familien)Geschichte. Die Spannung wird hervorragend
aufgebaut und bis zum Schluss gehalten. Irgendwie hat mich das
Buch in seiner Machart ein wenig an den Film: "Das Leben ist
schön" erinnert. Auch da mußte ich oft lachen, obwohl es
eigentlich gar nichts zum Lachen gab! (Doris)
Meine
Meinung:
Bei diesem Buch gingen die Meinungen in meinem Lesebekanntenkreis weit auseinander.
In meiner abschließenden Beurteilung bin ich eher zwiegespalten. Die ersten 200 Seiten fand ich ziemlich langweilig. Die Geschichte plätscherte vor sich hin und für mich war unklar, warum dieses Buch so hoch gelobt wird. Doch dann bekommt die Autorin die Kurve und es wurde ziemlich spannend. Einige Szenen fand ich ganz hervorragend geschildert. Die Vorstandssitzungen konnte ich mir gut vorstellen und haben mir Spaß gemacht, auch ihren Friseurbesuch (plus Korrekturfriseurbesuch plus Korrekturfriseurbesuch…) fand ich einfach gelungen, da steigen lebhafte Bilder auf.
Andere Begebenheiten fand ich dagegen unnötig. So hat sich mir auch im Nachhinein der Sinn der langen Schilderung des Beiratstreffens nicht erschlossen und welche Rolle der immer wiederkehrende Ian, der Arbeitskollege ihres Mannes, in der Geschichte haben sollte, ist mir nicht klar geworden. Und auch der Schluss ist enttäuschend, hier ist mir die Symbolik wohl vollkommen entgangen.
(Lucy)