Inhalt:
Kaum als Buch
erschienen, lief "Plötzlich Prinzessin" hierzulande
auch schon in den Kinos und hat wohl für mehr Aufmerksamkeit
gesorgt als der Roman. Die amerikanische Autorin Meg Cabot hat
bereits Teil 2 und 3 für die nächsten Jahre angekündigt.
Der für Jugendliche ab 12 Jahren geeignete Roman lässt die 14jährige
Mia Thermopolis in Tagebuchform aus ihrem Alltag erzählen, der
zunächst davon bestimmt ist, dass das Mädchen eine Null in Mathe
ist, ihre Mutter ausgerechnet eine Liaison mit dem Mathelehrer
eingeht, dass Mia in den für sie unerreichbaren Josh Richter
verliebt ist, unter ihrer nicht vorhandenen Oberweite leidet, ihre
Haare sich weigern, sich in eine frisurähnliche Form zu begeben,
sie sich mit ihrer besten Freundin Lilly verkracht...
Doch eines Tages
ändert sich alles für Mia. Sie erfährt, dass ihr Vater Fürst
von Genovia ist und sie damit Prinzession von Genovia und
Thronerbin. Zunächst versucht sie, die Sache geheim zu halten,
doch die Presse bringt es ans Tageslicht und plötzlich wissen
alle davon.
Meine
Meinung:
Die
Autorin lässt ihre Ich-Erzählerin in einem köstlich witzigen
und frechen Stil erzählen und versucht, dem jugendlichen Leser
nebenbei die Bedeutung wahrer Werte zu vermitteln. Stil und Inhalt
allerdings verraten nur allzu deutlich, an wessen Vorbild sich die
Autorin orientierte - nämlich an Sue Townsends "Das
Intimleben des Adrian Mole, 13 ¾ Jahre". Denn wie Adrian
einst seine Penislänge vermaß, beäugt Mia ihre Oberweite, ihre
guten Vorsätze erinnern stark an die Adrinas, so wie Mia den
Haushalt führt, weil ihre Mutter es nicht auf die Reihe bekommt,
kümmerte sich Adrian um Familie & Co. Wo Adrian Mole
allerdings noch kultig war, ist Mia Thermopolis leider ein etwas
billig geratener Abklatsch. Für 12 bis 15jährige ist der Roman
aber dennoch ein unterhaltsames, wenn auch kurzweiliges Lesevergnügen.
(Christa Roßmann)
Bewertung: */**
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut
/ **** spitze)
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