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Rezension

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Inhalt:

Cousins sind lästig – äußerst lästig, vor allem dann, wenn man eher schüchtern ist, und die beiden rauflustige Zwillinge.

Aber auch in diesem Jahr muss Arthur seine Ferien bei Onkel, Tante und Cousins auf dem Land verbringen. Wäre da nicht die kleine Nachbarin Esther, die Ferienaussichten wären nur trübe. Aber es gesellt sich noch jemand hinzu, der diese Ferien zu besonderen Tagen macht: Potilla. Sie ist eine Feenkönigin, und Arthur staunt nicht schlecht, als sie ihm aus einer Socke vor die Füße purzelt. Ihr Volk ist in Gefahr, und nachdem Arthur bewiesen hat, dass er einer von den schlaueren Menschen ist, bittet Potilla ihn um Hilfe. Sie muss die Feenmützen wieder herbeischaffen, um wieder im Feenhügel einziehen zu können und vor allem die Welt wieder freundlicher werden zu lassen.  

Als auch noch Esther zu Besuch kommt, ist Potilla überglücklich, denn deren rotes Haar kann bei der schwierigen Aufgabe Wunder bewirken. Da sich das Mädchen genauso wenig davon abbringen lässt zu helfen wie Arthur, bricht das Dreierteam eines späten Abends auf, um wieder Ruhe ins Feenreich zu bringen. Doch auch Arthurs Zwillingscousins liegen auf der Lauer …

Meine Meinung:

Auffällig bei Funke generell und hier im Besonderen, ist ihre verzaubernde Sprache. Sie ist aktuell, aber niemals kindisch, modisch oder  platt. Die Feensprache im Gegensatz zur Alltagssprache ist hier besonders gelungen. Höflich, vornehm, charmant, ein wenig angestaubt und distinguiert – eben ganz eine Feenkönigin – so spricht Potilla. Für Kinder trotzdem leicht verständlich, aber eben ein gutes Beispiel wie man auch sprechen kann. Diese Art die Figuren sprachlich auszustatten, ist mir besonders im Vergleich zu  K. Boje aufgefallen.

Cornelia Funkes Ideenwelt ist kindgerecht, unkitschig und wunderschön. Bei ihr vermischen sich Feen- und Menschenwelt, Figuren sind nicht schwarz oder weiß Kinder haben Probleme, aber niemals so heftige, wie z.B. bei Mirjam Preßler. Funke weiß, dass Geschichten auch Freude bereiten müssen. Sie vermeidet Klischees und es ist viel Potential zum Nachdenken und Reden vorhanden. Die Ideen dazu sind im Text versteckt und niemals mit großem Tamtam verbunden. Nebensätze sind es eher, oder Bemerkungen, die im Inneren des Lesers ein Glöckchen zum klingen bringen. Mädchen und Jungen haben die Möglichkeit sich mit den Figuren zu identifizieren und geheimnisvoll ist jede ihrer Geschichte -  mit der Feenwelt und den Tieren auch diese. Hier ist auch noch die Kürze der Geschichte hervorzuheben. Ein absehbares Leseprojekt, aber eines, dass es in sich hat, denn Funke Bücher machen süchtig. Vielleicht ist dieses kleine Buch ja ein Einstieg in freiwilliges Lesen. Für Leseratten ist es eh eine Freude.

Mit Potilla hat man ein Rundumwohlfühlpaket für Kinder ab acht Jahren und Erwachsene mit jungen Herzen in Händen, vor allem, wenn man die Ausgabe der SZ-Kinderbibliothek wählt. Sie kann sich sehen lassen. Hardcover mit Glanzstreifen, Lesebändchen, die Zeichnungen der Autorin, alles ist drin und dran – und das für günstige 4,95 Euro. (Binchen, November 2005)

Bewertung: ****

(
* schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Infos: Diverse Ausgaben, für Kinder ab ca. acht Jahren

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© 1998 Buecher4um, erstellt am 28.11.2005, letzte Änderung am 13.03.2006, Layout by abrakan