Inhalt:
Er war dreiundvierzig Jahre alt, Vater
zweier Kinder und ein erfolgreicher Redakteur, als ihn am 8.
Dezember 1995 ein Gehirnschlag all seiner bisherigen Lebensmöglichkeiten
beraubte. Von diesem Tag an blieb er vollständig gelähmt, unfähig
zu sprechen, auch nur ein Glied zu rühren oder zu schlucken, und
seine einzige Möglichkeit, sich verständlich zu machen, war das
Blinzeln mit einem Auge. Fünfzehn Monate später beendete er sein
Buch, das er allein mit seinem linken Augenlid diktert hatte. Es
ist ein einzigartiges Dokument: zum ersten Mal berichtet ein Opfer
des Locked-in-Syndroms, wie die Krankheit in Fachkreisen heißt,
was in einem Menschen vorgeht, der äußerlich zur Statue
erstarrt, doch geistig quicklebendig geblieben ist. Wie einer sich
fühlt, den die Krankheit mitten aus dem aktiven Leben reißt und
den die anderen, so sagt er selbst, nur noch als »Zombie« oder
als eine Art »Gemüse« betrachten.
Meine Meinung:
Ich fand dieses Buch wahnsinnig
interessant, denn wie soll man sonst je erfahren, wie sich jemand
in solcher Lage fühlt. Und wie traurig für den Betroffenen, die
Gewissheit zu haben, daß es niemand weiß. Alleine deswegen finde
ich es bewundernswert. Aber auch, weil Bauby damit als Vorbild für
all jene dient, die aus irgendwelchen Gründen nicht mehr Willens
sind, im Leben etwas sinnvolles zu tun. Er hat es getan, obwohl
seine Position wohl eine der Ungünstigsten überhaupt war. Zudem
sollte hier aber auch nicht nur der Beweggrund erwähnt werden,
sondern auch, daß er dieses Buch wirklich gut geschrieben hat.
Mit viel Humor und Scharfsinn. (Petra)
Bewertung: ***
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut
/ **** spitze)
Infos: 129 Seiten, gebunden,
Bertelsmann Verlag
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