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Rezension

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Inhalt:

Eine erfolgreiche Softwarefirma entwickelt ein Computerspiel, in dem die Spieler einem Serienmörder auf die Spur kommen müssen. Kurz nachdem das Spiel im Internet heruntergeladen werden kann, geschehen Morde, die genaue Abbilder der einzelnen Morde im Computerspiel sind. Den ermittelnden Detectives Magozzi und Rolseth bleibt nicht viel Zeit. Denn zwischen den einzelnen Morden liegt meist nur ein Tag und das Spiel hat 20 Level.

Meine Meinung:

Das erste, das mir zu diesem Thriller einfällt ist das Wort: außergewöhnlich. Das liegt nicht an der Handlung. Diese nimmt sich zunächst originell aus, ist es aber nicht ganz so, wie man erwartet. Die absolute Stärke des Buches ist vielmehr der Humor. P. J. Tracy (ein Autorenduo, bestehend aus Mutter und Tochter) gelingt es damit schon auf den ersten Seiten den Leser für sich einzunehmen. Die Figuren – die zweite Stärke des Thrillers – liefern sich ein Wortgefecht nach dem anderen. Und hier fehlt es nie an einer großen Portion Humor, was das Buch sehr kurzweilig und unterhaltsam werden lässt. Sowohl die Leute innerhalb des Softwareteams (alle schräge Typen) necken sich untereinander, als auch die Ermittler. Ein einziger Spaß – kurzweilig und wirklich gut!

Ebenso die Figurenzeichnung macht Spaß! Sie wachsen dem Leser mehr und mehr ans Herz. Ein weiterer absoluter Pluspunkt.

Nun aber zu den Schwachstellen: Die Story an sich ist zum einen überzogen. Ich möchte nicht zu sehr in die Tiefe gehen, weil ich sonst einiges vorweg nehmen müsste. Aber was einige Figuren dort erleben ist einfach nicht mehr glaubhaft. Es ist zu viel des Guten, bzw. Schlechten. Ebenso wenig überzeugt hat mich die Auflösung. Die Motive des Täters hätten glaubhafter sein können.

Ein weiterer Punkt: Die Dialoge sind zwar glaubwürdig, aber nicht in der geballten Ladung. Man sollte meinen, dass im wahren Leben nicht nur miteinander gescherzt, sondern durchaus auch mal normal gesprochen wird. Das wird hier ein wenig zu sehr ausgereizt. Aber hieraus möchte ich P. J. Tracy keinen Vorwurf machen. Denn erstens vergessen dafür andere Autoren, dass es auch unrealistisch ist, wenn Figuren sich nur ernsthaft unterhalten. Das normale menschliche Verhalten sieht auch vor, dass man miteinander witzelt und spöttelt. Was andere halt zu wenig haben, ist hier ein wenig zu viel. Zweitens wünscht man es sich auch nicht anders für dieses Buch. Die leisen Zweifel, wie authentisch diese Gespräche noch sind, werden nie wichtig, weil es einfach großen Spaß macht, diesen Wortgefechten zu folgen.

Fazit: Vielleicht hat dieser Thriller Schwächen. Aber die Stärken überwiegen eindeutig! Selten bekommt man in diesem Genre solch ein spaßiges Lesevergnügen mit so unvergesslichen Charakteren geboten. Deshalb stimme ich in die Ruf vieler begeisterter Leser ein: Bitte mehr davon! Und zum Glück gibt es bereits zwei weitere Bücher des Autorenduos, in denen man einige Figuren aus diesem Debüt wiedertreffen kann. Ich freue mich sehr drauf! (Petra)

Bewertung: ***/****

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Infos: 393 Seiten, Taschenbuch-Ausgabe, Rowohlt Verlag, 7,00 €

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© 1998 Buecher4um, erstellt am 24.07.2006, letzte Änderung am 25.07.2006, Layout by abrakan