Inhalt:
Der junge Backpacker Richard ist
in Thailand unterwegs. Er träumt von der unverfälschten Seele
des Landes. Abseits des Massentourismus ist er auf der Suche nach
dem Geruch von Exotik, nach dem Hauch von Abenteuer. In Bangkok
erfährt er von "dem Strand" - und dieser Ort erscheint
ihm als die Reinkarnation seiner Wunschvorstellungen. Zusammen mit
einem
französischen Pärchen macht er sich auf die Suche. Was die Drei
finden ist eine Insel, auf der von der thailändischen Regierung Rauschgift angebaut wird
und eine kleine Gruppe junger Leute aus aller Welt, die auf diesem
ansonsten unbewohnten Eiland "den Strand" bevölkern.
Schnell werden die Drei in das von den beiden Entdeckern des
Strandes diktatorisch geführte Regime integriert. Hierarchische
Arbeitsteilung und Drogenkonsum
bestimmen fortan ihren Alltag. Eines Tages lässt ein Unfall das
scheinbar harmonische
Zusammenleben außer Kontrolle geraten...
Meine Meinung:
Soweit die Geschichte. All das
erfährt man jedoch bereits im ersten Teil des Buches. Diese erste
Hälfte ist wirklich mitreissend und unterhaltsam erzählt. Voller
Erwartung auf den spannenden Fortgang der Geschichte liest man
weiter - und wird gnadenlos enttäuscht. Was folgt, ist ein allzu
weit hergeholter zweiter Teil mit manchmal unschlüssigen
Handlungsfäden und einem aus der Luft gegriffenen Ende, das
nichts hinterlässt als einen schalen Nachgeschmack, kombiniert
mit einer leichten Verstörtheit aufgrund des unnötig grausam
beschriebenen, ekelerregenden Finales. Wer ein paar Einblicke in
Land & Landschaft erhofft (und dabei hätte Garland wirklich
hoffnungsvoll mit der zu Anfang authentisch gut beschriebenen Khao
San Road begonnen) sowie ein paar ethisch wertvolle Gedanken zu
Tourismus und Natur, erwartet leider zuviel. Alles, was man
serviert bekommt, ist ein banaler Thriller ohne Tiefgang: Viel zu
simpel gezeichnete Charaktere und effekthaschende Grausamkeiten.
Ich kann mir vorstellen, dass
sich Teenager von der Geschichte angesprochen fühlen, für alle
Belesenen jedoch (und damit möchte ich auf keinen Fall behaupten,
dass Belesenheit gleichzusetzen ist mit dem Alter!) birgt dieser
Roman keine Überraschungen.
Oberflächlich gesehen eine
spannende Geschichte, darunter einzig die infantil aufbereitete
Botschaft: Machtbesessenheit und Diktaturen lassen selbst das
Paradies zur Hölle werden. (Petra Pfeffer)
Meine Meinung:
Ich fand das Buch alles andere
als banal. Es beschreibt unter anderem wie eine Gruppe von
Aussteiger ihr Paradies finden und was sie daraus machen, nämlich
eine Hölle. Es ist wohl eine aktuellere Thematik wie in Herr der
Fliegen. Der Film greift diese Thematik auch nicht so auf. Das Buch
ist im original auch leicht zu lesen! (Uwe)
Bewertung: * (Petra
Pfeffer)
Bewertung: **** (Uwe)
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut
/ **** spitze)
Infos: 445 Seiten - Goldmann
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