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Im Schatten der französischen Revolution -
Inhalt:
Das Buch schildert das Leben des
jungen Grafen Jean-Christoph und ihm nahestehender Personen. Dabei
schlüpft man mal in die Rolle des einen mal des anderen
Charakters ohne dabei den Blick für das Ganze zu verlieren. Auf
diese Weise lernt man alle Figuren rasch kennen und landet
unversehens in einer lebendig beschriebenen zauberhaften Welt aus
Farben und Emotionen. Aber auch aus Sorgen, Nöten und Intrigen.
Man fühlt mit den Charakteren, durchlebt gemeinsam mit ihnen ein
abwechslungsreiches Leben und ständig wächst die Neugierde
darauf was wohl als nächstes geschieht. Immer mehr zieht es einen
von einer Seite zur nächsten. So erlebt man anfangs das Leben des
jungen Grafen Jean-Christoph von Lavante welcher bereits früh
seine Mutter durch das Gift eines Attentäters verlor. Nur sehr
dunkel erinnert sich an jene Zeit und Albträume quälen ihn
seither. Oft wacht er Nachts schreiend auf. Er igelt sich
zunehmend ein und wird sehr schweigsam. Unter den Dienern und
deren Kindern welche die nächtlichen Schreie hören und denen der
schweigsame oft abwesend ins Leere starrende Junge unheimlich ist
kursieren die wildesten Gerüchte. Vom Teufel soll der junge Graf
gar besessen sein. Von den Dienern gefürchtet, den Kindern
gemieden und dem Vater kaum mehr beachtet verbringt er die meiste
Zeit einsam in seiner Turmkammer. Sein Vater hat wieder
geheiratet. So gilt seine Aufmerksamkeit vor allem seiner neuen
Frau Lady Vivien und dessen Sohn Desmond (ich hoffe ich verwechsle
den jetzt nicht).
Als jedoch die tapfere Annabelle
an den Hof des Grafen kommt ändert sich das Leben des jungen
Jean-Christoph grundlegend. Mutig wie sie ist schreckt sie selbst
vor der größten Mutprobe der Kinderbande des Hofes nicht zurück
und wagt sich ins Zimmer der Teufelsbrut....
Nach einigem Tumult werden die
beiden rasch Freunde. Ja gemeinsam schaffen sie es sogar beinahe
den Mord an Jean-Christophs Mutter aufzuklären. Doch Lady Vivien,
der Jean-Christoph ein Dorn im Auge ist und der die Wandlung des
Jungen nicht entgangen ist reißt beide auseinander. Sie schickt
Jean-Christoph nach England, wo er bei den Lancasters ein neues
Zuhause finden soll. Obwohl Annabelle weder schreiben noch lesen
kann gelingt es beiden noch eine Weile in Kontakt zu bleiben...
Erst als die Französische Revolution naht gelingt es
Jean-Christoph wieder nach Frankreich zurück zu kehren... viel
hat sich während seiner Abwesenheit verändert...
Meine Meinung:
Selbst als jemand, der diesem
Genre eigentlich nichts abzugewinnen weiß, muss ich doch
gestehen, dass ich es nicht bereue es einmal ausprobiert zu haben.
Die Geschichte ist wunderbar flüssig geschrieben und liest sich
entsprechend. Die Charaktere sind voller Tiefe und wachsen einem
rasch ans Herz. Auf der Literarischen Reise durch das Leben
Jean-Christophs und seiner Freunde verschlägt es einen nach
Frankreich, England, die deutschen Lande. Schließlich verschlägt
es den Leser sogar in das Lager einer Zigeunersippe. Gleichsam als
Teil ihrer Sippe und doch auch als Fremder lernt man diese kennen
und erfährt unter anderem auch etwas über ihre Sitten und über
den manchmal ungewöhnlichen Inhalt ihrer Kochtöpfe.
Eine Geschichte voller Probleme,
voller Liebe und Hass, Emotion und Berechnung. Ein Buch das
einiges bietet und dabei noch prima unterhält. *g* Kurz: Alles in
allem ein Buch das ich nur jedem empfehlen kann. (Martin
Alexander)
Meine Meinung:
Der Verlag Buchoase publizierte
im Juli 2002 den ersten Roman der Deutschen Jungautorin Kerstin
Dirks. Anstatt sich der Öffentlichkeit mit einem dünnen Heftchen
vorzustellen, veröffentlichte die Autorin gleich einen pompösen
Debütroman= 340 Seiten, kleinste Druckschrift, dazu noch einen
Jugendroman, der zurzeit der Französischen Revolution spielt.
Doch obwohl es offensichtlich ist, dass sie gut recherchiert hat,
verstrickt sie sich nicht in stupides Aneinanderreihen von
Geschichtsfakten, sondern stellte die Beziehungen und Lebensläufe
der Protagonisten in den Vordergrund. Und Kerstin Dirks setzt dem
noch eins drauf, indem sie sowohl die mehrfarbige Covergestaltung
als auch die s / w Innenillustration übernommen hat.
Nun ein paar Worte zur Roman-Geschichte. "Die Sturmjahre der
Lilie" erzählt von der Freundschaft zwischen dem Grafen
Jean-Christoph von Lavante mit der Tochter des Haushofmeisters
Annabelle Pressou. In Kinderjahren lernen sie sich unter
schwierigen Umständen kennen, da der Junge wegen seinen seltsamen
Visionen ein Außenseiter ist. Annabelle schafft es als Einzige
Zugang zu Jean-Christophs verschlossenem Wesen zu finden. Ihre
Wege trennen sich aufgrund Jeans verhasster Stiefmutter. Allein
seine Zuneigung zu Annabelle lässt den Jungen nicht den Mut
verlieren. Tatsächlich führt das Schicksal sie als Erwachsene
wieder zusammen, aber ihrer Liebe werden zahlreiche Steine in den
Weg gelegt. Die Revolution bricht aus. Werden sie eines Tages
gemeinsam glücklich werden? Oder gehört Annabelle an die Seite
ihres Jugendfreundes Baron Alain de Lavelle?
Zuviel will nicht verraten sein.
Es ist eine komplexe Geschichte, die in den Kindertagen der
Protagonisten beginnt und im Erwachsenenalter endet. Sie führt
Jean-Christoph aus seiner Heimat Frankreich nach England und sogar
nach Deutschland. Die Autorin Kerstin Dirks verflechtet geschickt
Historie und Liebesgeschichte, so dass der Leser nebenher etwas über
die Französische Revolution lernt - nach der Pisa-Studie sicher
ein nützlicher Nebeneffekt. Aber auch für Erwachsenen ist der
Roman fesselnd. Der Leser lernt die Protagonisten schnell lieben
und Kerstin Dirks erlaubt ihm erst auf Seite 341 erleichtert
aufzuatmen. Wer Liebesgesülze und Kitsch erwartet, sollte sich
das Geld sparen. Wer jedoch eine rührende und packende Adelslektüre
einer aufstrebenden Deutschen Autorin sucht, der sollte sich
"Die Sturmjahre der Lilie" sofort besorgen! Dass der
Leser noch vieles von Kerstin Dirks erwarten darf, kann man ihrer
Autorenhomepage www.Kerstin-Dirks.de
entnehmen. (Sandra Henke - www.HenkeBuecher.de)
Meine Meinung:
"Die Sturmjahre der
Lilie" ist ein gut geschriebener historischer Roman. Gestört
hat mich allerdings, dass der Klappentext sich nur auf den Schluss
des Romans bezieht und ganz falsche Hoffnungen in dem Leser weckt.
Mit dem Helden Jean-Christoph konnte ich mich auch nicht recht
anfreunden, er war mir in der ganzen Handlung viel zu kindlich und
ist aus meiner Sicht nie erwachsen geworden. Der Roman erinnert in
gewisser Weise an die Fernsehserie "Unsere kleine Farm",
anstelle das die Leute glücklich sein können, werden sie immer
wieder mit Schicksalsschlägen überhäuft. Nichtsdestotrotz merkt
man der Autorin an, das sie mit viel Liebe an dem Buch geschrieben
hat. "Die Sturmjahre der Lilie" ist ein nettes Lesevergnügen
für ein verregnetes Wochenende! (Isolde von "Die
romantische Bücherecke" und "www.momentsclub.de"
)
Bewertung:
****
(Martin Alexander)
Bewertung: **** (Sandra Henke)
Bewertung: *** (Isolde)
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut
/ **** spitze)
Infos: Verlag: http://www.kuc-buchoase.de,
K & C Buchoase, Preis: 12,90 €, ISBN: 3-935469-13-6,
341 Seiten
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