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Rezension

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Inhalt:

Sonia hat sich von ihrem Ehemann Frédéric scheiden lassen, der nun nachdem er sie töten wollte im Gefängnis sitzt. Nun möchte sie weg aus der Stadt. Sie nimmt ihren alten Job als Physiotherapeutin wieder auf und dies im neu eröffneten Hotel Gamander im abgelegenen Ferienörtchen Val Griesch, das eigentlich gar kein Ferienörtchen sein möchte. Sie packt also einen Koffer mit allem was sie benötigt dazu Pavarotti, ihren Wellensittich und es geht los. Kurz vor ihrer Abreise hat Sonia einen unfreiwilligen LSD-Trip und danach sieht sie Geräusche, fühlt Farben und schmeckt Formen. Dies macht den Start in den neuen Lebensabschnitt nicht unbedingt leichter. 
In der neuen Umgebung angekommen, muss sich Sonia hier erstmal akklimatisieren. Ihre Chefin kann sie schlecht einschätzen und ihre Kollegin lässt sie abblitzen. Einzig Kollege Manuel ist nett zu ihr. Die einzige Person aus ihrem „alten Leben“ zu der sie noch Kontakt hat, ist ihre Freundin Malu, die auch Sonias alte Wohnung übernommen hat. 
Eines Tages findet Sonia im Lesezimmer des Hotels ein Buch mit alten Sagen, in dem sich auch eine mit dem Titel „Der Teufel von Mailand“ befindet. Kurz nachdem sie diese gelesen hat, geschehen auf einmal merkwürdige Dinge in ihrer Umgebung, die zu den mysteriösen Vorfällen aus jener Sage passen. An ihrem Ende läge der Tod. Doch niemand dem sich Sonia anvertraut, schenkt ihr Glauben. Sonia selbst möchte den Täter aufhalten, doch das ist nicht so einfach. Oder ist alles doch nur ein einziger Spuk, der wieder vorüber geht?

Meine Meinung:

Endlich ein neuer Suter. Was habe ich mich im Vorfeld gefreut. Zunächst aber musste ich mit dem Buch warm werden. Es gab Passagen, die mich langweilten, gefolgt von welchen, die mir gefielen. Doch irgendwann kam ein Punkt, an dem ich dann auf jeden Fall zu Ende lesen wollte, wissen wollte was mit Sonia geschieht und hielt wieder, wie ich es bis dahin bei Suter kannte, eine Pageturner in der Hand. 
Als etwas verwirrend empfand ich abrupte Szenenwechsel, in denen dann eine andere Person, meist aus dem Dorf, in den Mittelpunkt rückte um dann nach einem kurzen Absatz oder einer Seite zurück zu Sonia zu kehren. Für mich besaß das Buch auch eigenartige Stimmung: bedrückend die Gefühle Sonias und die Umgebung der Berge, unsicher wenn sie alleine ist und die Folgen des LSD-Trips spürt, unsicher in der Gesellschaft mit anderen Menschen, da sie nicht weiß, wem sie trauen kann und wem nicht, und schließlich noch die Ängste, was der Täter sich als nächstes ausdenkt und ob Frédéric es nicht doch schafft ihr etwas anzutun. 
Ich würde dieses Buch auf gar keinen Fall als Einstieg zu Martin Suter empfehlen, da es das Können dieses Autors nicht zeigt. Hierzu eignen sich seine früheren Werke deutlich besser. Wer den Autor bereits kennt und mag, dem könnte es gefallen oder er ist enttäuscht. Als schön würde ich es nicht bezeichnen, es ist eher interessant es mal gelesen zu haben. (Sonja)

Bewertung: **

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Infos: 297 Seiten, gebundene Ausgabe, Diogenes, 19,90

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© 1998 Buecher4um, erstellt am 07.10.2006, letzte Änderung am 20.11.2006, Layout by abrakan