Inhalt:
Ganz unromantisch findet Svende
Merian, die in diesem Buch eine Zeit aus ihrem Leben erzählt und
verarbeitet, ihren Märchenprinzen über eine Kontaktanzeige in
einem Hamburger Stadtmagazin. "Linke Frau, 24, möchte gerne
unmännliche Männer, gerne jünger, kennenlernen." Mit einem
Gedicht meldet sich Arne, 26 Jahre, autonomer Anti-AKW-Kämpfer.
Nach zwei traumhaften Wochen häufen sich die Situationen, in
denen Arne gemeinsam Erlebtes "etwas anders" sieht.
Svende ist irritiert, frustriert, fühlt sich in ihrer Zuneigung
zurückgewiesen, schwankt zwischen Klassifizierung als
"Schwein" und Schuldgefühlen, schon wieder etwas falsch
gemacht zu haben. Lange noch bemüht sie sich um den mehr und mehr
den Macker enthüllenden Mann, doch es bleibt bei unverfänglichen
Berührungen, abgekühlten Situationen am Kneipentisch...
Meine Meinung:
Ich fand das Buch damals, als ich
mir selber so meine Gedanken darüber machte, was wir Frauen so
oft in Beziehungen falsch zu machen scheinen, sehr interessant!!!
Die anfänglich große Liebe, die mehr und mehr zu zerfließen
scheint, je mehr man sich um sie müht... . Ich habe mich trotz
der denkwürdigen Szene, in der das Buch spielt und die mit meinem
Leben gar nichts gemeinsam hat, oft in Verhaltensweisen von Svende
wiedererkannt und habe aus diesem Buch viel wissenswertes gezogen.
Ich fand es damals sehr interessant. Allerdings ist das jetzt ca.
10 Jahre her und ich weiß nicht, wie ich es heute sehen würde.
Aber es ist mir immer im Gedächtnis haften geblieben, deshalb mag
ich es jedem empfehlen, der sich gerne mal mit diesem Thema
auseinandersetzen möchte: mit dem Bild, welches wir von dem Mann
unserer Träume haben und ob es so realistisch ist, oder ob der
Fehler bei uns liegt, da es immer wieder nur ein Wunschbild ist,
was enttäuscht werden muß!!! (Petra)
Beim Heyne Verlag ist
irgendwann einmal eine Antwort zu diesem biographischen Buch
erschienen, vom Märchenprinzen Arne Piewitz höchstpersönlich
verfaßt. Es fällt ganz anders aus als die Schilderungen von
Svende Merian. Sehr frech und aus seiner und somit der völlig
entgegengesetzten Sicht. War zwar lustig zu lesen, aber wie so oft
fehlte dem Mann der nötige Ernst für eine Antwort, die Eindruck
gemacht hätte!!!
Das Buch "Ich war der Märchenprinz"
von Arne Piewitz ist auch merklich dünner ausgefallen (126
Seiten) und mit vielen Bildern (Cartoons) bestückt und in Großdruck.
Viel zu sagen hatte er nicht. Und anscheinend ist die Antwort auch
nicht so beliebt, wie das Buch von Svende Merian, denn "Ich
war der Märchenprinz" scheint vergriffen und nicht neu
aufgelegt. Somit kann ich hier nur sagen, daß ich auch die
Antwort gelesen habe und wenn jemand interesse daran haben sollte,
dann möge dieser sich doch bei mir melden, da ließe sich was
machen!!!
Bewertung: ****
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut
/ **** spitze)
Infos: 344 Seiten, Taschenbuch,
rororo Verlag
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