Inhalt:
Der TV-Reporter Patrick
Wallingford erlangt dadurch Berühmtheit, dass ihm eines Tages vor
laufender Kamera die linke Hand von einem Löwen abgebissen wird.
Das Video geht durch die Medien und Wallingford ist bald überall
als der "Löwenmann" bekannt. Berüchtigt ist er außerdem
unter seinen Kolleginnen als Frauenheld. Doch im Grunde ist
Wallingford ein unsicherer, zielloser Mensch, der nach dem Verlust
seiner Hand auch von seiner Frau verlassen wird. Erst als er eine
Spenderhand bekommen soll und Doris, die Frau des Verstorbenen,
sich außerdem seiner Männlichkeit bedient, um sich von ihm schwängern
zu lassen, verliebt er sich wieder - in eben jene Doris. Doch
diese ist zunächst nur an der Hand ihres verstorbenen Mannes
interessiert und bedingt sich ein Besuchsrecht bei Wallingford
aus. Als dessen Körper die Hand jedoch abstößt, scheint auch
die Beziehung zu Doris zu Ende zu sein. Doch zum ersten Mal
beginnt Wallingford, um eine Frau zu kämpfen.
Meine Meinung:
Die Geschichte von Irvings neuem
Roman ist ebenso einfach gestrickt wie seine Charaktere, die wenig
intelligent, psychologisch uninteressant sowie unsicher und
inhaltsleer in ihrem Denken und Handeln gezeichnet sind. Der Plot
ist lähmend in die Länge gezogen, die Dialoge und Beschreibungen
wirken dümmlich-naiv. Auch der einst bei "Garp"
erfolgreich eingesetzte literarische Kunstgriff der samenraubenden
Frau vermag der Geschichte nicht den rettenden erotischen Kick zu
geben, so dass das Buch höchstens noch als Pflichtstück für
Irving-Fans empfohlen werden kann.
Grade mal ein halber Stern. (Christa Roßmann)
Bewertung: *
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut
/ **** spitze)
Infos: ca. 400 Seiten, Gebundene
Ausgabe, Diogenes Verlag, 21,90 EUR
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