Inhalt:
In den frühen 60er Jahren, als
die Kubakrise sich zuspitzt und die Welt bedroht, interessiert das
in dem kleinen verschlafenen Bergarbeiterdorf im County Durham in
Nordengland niemanden. Niemanden, außer der zwölfjährigen
Kathleen, die ganz wie ihre moderne Tante Gloria ganz anders ist
als die anderen Bewohner dort. Die Einwohner des Grubenortes
kennen nur ihr kleines Dorf und schauen alle nicht über ihren
Tellerrand hinaus. Auch als eines Tages Kathleens Tante Gloria in
einem moddrigen Teich am Ortsrand tot aufgefunden wird, scheint
das niemanden wirklich zu interessieren. Denn im Grunde ist man
froh, dass die lebensfrohe und viel zu moderne Frau nicht mehr
unter ihnen weilt, denn für alles was „anders" ist, hat
man in dem verschlafenen Nest nichts übrig. So verschließt man
auch gern die Augen davor, dass Gloria nicht Selbstmord begannen
hat, sondern ermordet wurde. Nur Kathleen kann nicht glauben, dass
ihre lebenslustige Tante sich umgebracht haben soll und fängt an
sich im Dorf umzuschauen und deckt ungeheuerliche Geheimnisse auf.
Meine Meinung:
Ein wirklich gelungenes Buch.
Allein schon, dass es aus der Perspektive eines zwölfjährigen Mädchens
geschrieben ist, fand ich etwas besonderes und ausgesprochen
interessant umgesetzt. Die Ängste dieses, für diesen Ort allzu
gescheiten Mädchens wegen des Weltgeschehens, fand ich sehr gut
herübergebracht und verliehen der Figur des Mädchens viel Tiefe.
Zudem konnte man als Leser auf diese Weise einen guten Einblick in
die Denkweise der Bewohner dieses verschlafenen Nestes gewinnen.
Die Scheuklappensicht der Menschen und den mangelnden Fortschritt,
das Festhalten am Gewohnten. Diese Elemente machten für mich das
Buch ebenso interessant, wie die eigentliche Handlung und machten
somit mehr aus dem Buch als einen gewöhnlichen Krimi. (Petra)
Bewertung: ***
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut
/ **** spitze)
Infos: 301 Seiten, gebunden,
Diana-Verlag, 39,90 DM
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