Inhalt:
Die DDR ist verschwunden, nicht
nur von der Landkarte sondern anscheinend auch aus dem Kopf ihrer
ehemaligen Bewohner. Jana Hensel erläutert mit einfachen Worten,
wie die Generation sich fühlt, die zur Zeit der Wende 13 - 16
Jahre alt war. Eine sogenannte "Zwitter-Generation", die
ihre Wurzeln im Osten hat, aber im Westen groß wird. Das ab und
an mit Melancholie an die Vergangenheit gedacht wird, ist
selbstverständlich, aber viele Erinnerungen werden vergraben und
man spricht nicht mehr darüber, da sie anscheinend niemanden mehr
interessieren. Jana Hensel redet über die Probleme genau jeder
Generation, der ich auch angehöre. "Zonenkinder" war für
mich eine wunderbare Reise in die Vergangenheit. Dabei hatte ich
teilweise beim Lesen wehmütige Tränen in den Augenwinkeln oder
habe befreit gelacht, denn dieses Buch hatte für mich ein
wichtige Bedeutung, das ich sagen konnte: Ja genauso war es! Danke
das ich meine Erinnerungen wieder gefunden habe!
Meine Meinung:
Beim Lesen des Romans fragte ich
mich: Ab wann gab es die "Trommel" oder "Frösi"
nicht mehr? Haben Pioniernachmittage nur in unserer Phantasie
existiert? Warum wusste ich nicht mehr das wir Wandzeitungen
angefertigt haben oder zur Reihenuntersuchung mussten oder was
Engerlinge waren? "Zonenkinder" ist kein belehrendes
Buch, sondern ein amüsanter Blick eines Ossis der den Westen
kennenlernt. Und auch ich kann heute sagen: Ja unsere Anpassung
war erfolgreich! (Isolde von "Die
romantische Bücherecke" und "www.momentsclub.de"
)
Bewertung: ****;
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut
/ **** spitze)
Infos: Gebundene Ausgabe, Rowohlt
Verlag, ISBN: 3 498 02972 X
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