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Massie, Robert K.

Die Romanows - Das letzte Kapitel:

 

Inhalt: 

Im Juli 1991 wurden in der Nähe von Jekaterinenburg neun Skelette in einem Sumpfgebiet exhumiert. Nur wenige Kilometer entfernt waren 1918 der letzte russische Zar Nikolai II, seine Familie und einige Bedienstete in einem Keller von den Bolschewisten ermordet. Können diese Skelette zu der russischen Zarenfamilie gehören? Der Autor, ein Schriftsteller und Kenner der russischen Geschichte, hat historische Untersuchungen und medizinische Berichte studiert, sowie eigene Forschungen angestellt. Die Handlung des ersten Teiles geht von den letzten Tagen der Romanows, über den Mord, Lenins Geheimhaltungstaktik und den Verschleierungsaktionen verschiedener politischer Gruppen bis zu den letztlich erfolgreichen und mühsamen Versuchen im nachkommunistischen Rußland, die Leichen zu finden und die Geschehnisse der Vergangenheit aufzudecken. Teil 2 erzählt von dem Phänomen, der immer wieder auftauchenden Zarenkinder Alexej und Anastasia, als bekannt wurde, daß die Leichen des Zarewitsch und einer Tochter im Grab fehlen. Der Leser erfährt die faszinierende Geschichte der Anna Anderson, die behauptete Anastasia zu sein. Abschließend beschäftigt sich das Buch mit dem noch lebenden Zweig der Romanow-Familie und der Wandlung der letzten Wohnstätte des Zaren von einem Bunker zu einem
Wallfahrtsort für heutige Brautpaare.

 

Meine Meinung: 

Ein unglaubliches Buch! Spannend geschrieben und dennoch Tatsachenbericht, so liebe ich Geschichtsbücher. Man merkt dem Autor an, daß er nicht nur Historiker, sondern auch ein erfolgreicher Schriftsteller ist. Besonders im ersten Teil, wenn der Leser die Geschichte der Skelette, von ihrer ersten Entdeckung, noch im Kommunismus, bis zum DNS-Vergleich mit heutigen noch lebenden Verwandten, ist so fesselnd geschrieben, daß man stellenweise vergißt, daß es sich um ein Sachbuch und nicht um einen Krimi handelt. Auch der zweite Teil ist faszinierend und ich mußte des Oefteren den Kopf schütteln, wie selbtsüberzeugt und zuversichtlich manch ein völlig offentsichticher Betrüger glaubt und behauptet ein verschollenes Mitglied der Zarenfamilie zu sein. Fast schon amüsant! Ein schönes Buch, das uns einmal Geschichte nahe bringt, die, obwohl noch gar nicht so lange geschehen, kaum bekannt ist. (Tara)

 

Bewertung: * * * *

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

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Info: Gebunden 371 Seiten - Berlin Vlg. oder TB Droemer 19,90