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Kellerman, Jonathan

Säure:

 

Inhaltsangabe: 

Mit sieben Jahren hatte sich Melissa Dickinson in ihrer Verzweiflung an den Therapeuten Alex Delaware gewandt und war fast ein Jahr zur Sitzung gekommen. Ihre Mutter Gina, eine ehemalige Schauspielerin, hatte sich nach einem Säureanschlag mehr und mehr zurückgezogen und das Haus ihres schwerreichen Mannes kaum noch verlassen. Melissa leidet unter der ständigen Isolation und der angsterfüllten Atmosphäre im Haus. Einziger Trost sind ihr der Butler Dutchy und die anderen Hausangestellten ihrer Mutter. Doch plötzlich hatte Melissa die Therapie abgebrochen und sich als geheilt bezeichnet.

Elf Jahre später erhält Alex Delaware nun erneut einen Hilferuf von Melissa. McCloskey, der Mann, der den Überfall auf ihre Mutter einst befahl, ist aus dem Gefängnis entlassen worden und hält sich in L.A. auf. Er ist ein alter Bewunderer und Kollege ihrer Mutter aus dem Filmgeschäft. Noch immer schweigt jeder über die Gründe der furchtbaren Tat. Melissa hat das Angebot einer renommierten Universität erhalten, fürchtet sich aber ihre Mutter, die seit Jahren an Agrophobie leidet, zu verlassen.

Als Dr.Delaware das Haus betritt, um mit ihr zu sprechen, spürt er noch immer die bedrückende Situation, in der die Familie lebt. Gina ist inzwischen mit dem ehemaligen Schauspieler Don verheiratet, den Melissa verabscheut. Ebenso verhaßt sind ihr das Psychologenehepaar Leo und Ursula Gabney, das Mrs. Dickinson seit ca. einem Jahr behandelt. Besonders bei Dr.Ursula Gabney, scheint Mrs. Dickinson ihre Ängste langsam abzubauen.

Alex glaubt schon, es hier mit der Überreaktion einer besorgten Tochter zu tun zu haben, als Melissas Mutter plötzlich spurlos verschwindet. Ist sie erneut ihrem Peiniger in die Hände gefallen? Milo Sturgis, Delawares schwuler Kumpel der Los Angeles Polizei, macht sich auf die Suche und fördert mehr als einen Verdächtigen bzw. ein Geheimnis zu Tage. Doch Gina bleibt verschwunden. Hat ihr Ehemann sie vielleicht wegen des Geldes aus dem Weg geräumt? Oder wollte Noel, Melissas Freund, seine Geliebte aus den Fängen der Mutter befreien? Weshalb bleibt Dr.Gabney so sorglos? Alle Spuren scheinen in die Vergangenheit zu führen.

 

Meine Meinung:

Wenn nicht Alex Delaware und Milo Sturgis in diesem Buch mitspielen würden, würde ich es nicht für einen Kellerman halten. Dieses Buch bleibt weit hinter den anderen Romanen der Delaware Reihe zurück. Die Story wirkt künstlich konstruiert und mehr als einmal hatte ich das Gefühl, genau die selbe Stelle bereits gelesen zu haben. Hier wird die ohnehin dünne Story unnötig in die Länge gezogen. Der Stil ist trotz allem fesselnd und unterhaltsam, wie wir es vom Autor gewöhnt sind.

Was mich aber am stärksten enttäuscht hat, war der, ich möchte schon sagen, surreale Schluß. Teilweise eine furchteinflößende, erschreckende Szene, die jedem Horrorroman oder Psychothriller zu Ehre gereichen würde, aber leider kaum zu der vorangegangenen Geschichte paßt. Zu unglaubwürdig alle Zusammenhänge, zu phantastisch. Auch das Alex und besonders Milo, angesichts der Beweggründe so gefaßt bleiben, erstaunt. Kellerman hat es meiner Meinung nach diesmal versäumt, seinen sympathischen Helden Leben einzuhauchen. Schade, aber bei einer solch guten Serie, verkraftet ein echter Fan auch einmal einen schlechten Band!

Fazit: Für Einsteiger in die Dr.Alex Delaware Reihe völlig ungeeignet, für Fans auch nicht unbedingt ein Muß, da auch die private Entwicklung in diesem Band auf der Strecke bleibt. (Tara)

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Bewertung: *

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

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Infos: TB Bastei-Lübbe 545 Seiten; 14,90 DM/ 7,62 EUR