Abgebrochene Bücher 2009

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Re: Abgebrochene Bücher 2009

Beitragvon Petra » Di 8. Sep 2009, 14:09

Liebe Doris,

Doris hat geschrieben:...aber ich oute mich jetzt einfach mal, noch keinen Charles Dickens gelesen zu haben. Soll ich es auch weiterhin lassen? Große Erwartungen summt mir ja immer noch im Kopf rum. :)


Nein, nicht weiterhin lassen! :mrgreen:
Sondern versuchen!

Ich kann Dir natürlich nicht versprechen, dass er Dir gefallen wird. Einige lieben seine Romane, andere haben es nach einem Versuch lieber sein gelassen. Das ist eine Geschmacksfrage. Meinen Geschmack trifft er voll und ganz! "Große Erwartungen" mochte ich sehr! Lieber als seinen noch berühmteren "Oliver Twist", der aber auch gut war! Am meisten interessiert mich nun "David Copperfield". Von dem habe ich mal die Hälfte der BBC-Verfilmung im TV gesehen. Leider nahm ich nur den 1. Teil des Zweiteilers auf, da ich nicht darauf geachtet hatte, dass es einen 2. Teil gibt! Ich habe dieser Geschichte nachgeweint. Der Film hatte mich so berührt, so warm umschlossen...

... mittlerweile habe ich ihn auf DVD. Aber er muss warten bis ich das Buch gelesen habe. Ich denke das nächste Mal wenn ich zu Charles Dickens greife, ist er an der Reihe! :-)

Charles Dickens Romane haben eine dichte Atmosphäre! Und man erkennt sofort, dass man es mit einem Dickens zu tun hat, an seiner ganz eigenen Art zu erzählen. Sehr humorvoll, ohne albern zu sein. Warmherzig für die Menschen, besonders die der unteren Schicht, ohne Ende! Und wirklich schräge Charaktere mit sehr liebenswerten Macken und Besonderheiten!

Zudem kann er einfach märchenhaft toll erzählen! Manch einem Leser wird es zu viel all dieser Eigenheiten. Die anderen - so wie ich - lieben sie! Von anderen Autoren würde man solche Geschichten nicht so gern lesen. Vielleicht empfände man sie zu rührselig, zu sehr in schwarz und weiß unterteilt. Aber ihm sehen die Dickens-Verehrer das nach. Und davon gibt es einige, auch viele die was auf sich halten. Sonst würden seine Romane ja nicht zu den Klassikern zählen! ;-)

Mein Rat: Versuche es mal! Man ist eigentlich sofort drin, in seinen Geschichten. Sein Anfang von "Oliver Twist" erinnert mich z. B. an den Film (das Buch kenne ich ja nicht) "Gottes Werk und Teufels Beitrag" von John Irving! Nicht unwahrscheinlich, dass Irving sich selbst daran erinnert hatte, als er anfing zu schreiben! :mrgreen:
(Irvings Waisenhaus ist aber letztlich doch viel netter... dem armen Oliver wird übel mitgespielt!)

Auf jeden Fall ist Charles Dickens ein Autor, den Du versuchen solltest. Wenn er nichts für Dich ist, weißt Du es wenigstens. Vielleicht liebst Du ihn und seine liebenswert schrulligen Figuren und Geschichten aber! Und dann hättest Du echt was verpasst! :-)

Ach echt?? "Die linke Hand" erinnert manch einen Leser auch an Charles Dickens? Ich kann es verstehen, denn mich erinnerte echt schon was Du über den Inhalt schriebst an ihn! :mrgreen: :mrgreen:
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Abgebrochene Bücher 2009

Beitragvon Binchen » Di 13. Okt 2009, 19:38

Huhu in die Runde,

ich habe abgebrochen: Banville: Der Unberührbare -

Der alte Mann hat mich einfach nicht interessiert. Seine Art die Welt zu betrachten auch nicht. Da konnte mich dann auch der Stil nicht retten.

Schade - Die Geschichte hätte mich interessieren können.

Leider bin ich allerdings auch mit den Folgeauswahlen nicht so richtig glücklich - Amberville muss noch ein wenig Überzeugungsarbeit leisten, sonst landet auch Emma Kannichen auf dem Berg der abgebrochenen Bücher. Denn die Geschichte wirkt erst einmal nur durch die Stofftiere - und ob mich die Handlung - Entfernung von der Todesliste - so richtig begeistern kann? Ich bin mir noch nicht so sicher. Bei den Figuren werde ich an Cornelia Funke erinnert - und die schreibt einfach zauberhafter . Deshalb habe ich zu Hause auch zu Meg Langslow 3 gegriffen. Sichere einfache Unterhaltung!
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Re: Abgebrochene Bücher 2009

Beitragvon Rachel » Mi 14. Okt 2009, 09:21

Hallo Binchen,

schade, dass Dir der Banville so überhaupt nicht gefallen konnte. Hoffentlich hast Du bei deinem nächsten Buch mehr Glück. Zumindest mit dem Donna Andrews sollte ja eigentlich nichts schiefgehen. :)
Liebe Grüße,
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Re: Abgebrochene Bücher 2009

Beitragvon Petra » Do 15. Okt 2009, 08:47

Hallo Binchen,

das ist ja echt schade! Aber Du hast mir gestern, als wir uns gesehen haben, zum Glück schon mal verraten woran es bei Dir lag. Denn bei mir subt "Der Unberührbare" ja auch noch erwartungsvoll! Und der Punkt, der Dich gestört hat (nicht warm werden mit der Hauptfigur, da unsympatisch), würde mich eventuell ja nicht stören. Denn ich habe damit ja kein generelles Problem, wie Du auch gestern meintest. Somit kann ich mich weiterhin auf das Buch freuen, das die letzten Monate immer mal wieder in die engere Auswahl kam. Vielleicht wird es ja bald mal was. Wie weit bist Du eigentlich gekommen? Wann hast Du abgebrochen?
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Abgebrochene Bücher 2009

Beitragvon Binchen » Fr 16. Okt 2009, 07:49

ja genau, liebe Petra ...

es fehlt noch ein bisschen mehr Aufschluss, warum ich abbrach. Also der Typ interessiert mich nicht, und es ist weit und breit (also bis Seite 130) niemand aufgetaucht, an den ich mein Herz hängen konnte - und das ist für mich nicht prickelnd. Wenn ich mich quäle um zu unsympathischen Menschen im Buch zurückzukehren, dann ist an dem Buch was falsch für mich.

Die Geschichte selbst ist weder belanglos noch schlecht dargestellt. Die Puzzleteile sammeln sich. Es wird eine große Geschichte avisiert, die hinterher zusammenpassen wird - glaube ich - aber für mich nicht mit solchen Protagonisten. Dass die für Dich kein Kriterium sind, ist schon klar.
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Re: Abgebrochene Bücher 2009

Beitragvon Rachel » Mo 19. Okt 2009, 10:03

Hallo Binchen,

okay, es lag also daran, dass Dir Victor nicht wirklich sympathisch geworden ist, das kann ich verstehen.

Wobei ich es in diesem Fall eher unpassend gefunden hätte, wäre die Hauptfigur im klassischen Sinne sympathisch gewesen, irgendwie hätte das nicht zur Handlung und zur Vorlage gepasst, finde ich.
Liebe Grüße,
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Re: Abgebrochene Bücher 2009

Beitragvon Binchen » Mo 19. Okt 2009, 20:53

stimmt, liebe Rachel, zur Vorlage hätte es nicht gepasst, wenn man ihn gemocht hätte. Mir hätte es jedoch genügt irgendwen zu mögen - oder Macken zu mögen, ... - Das Buch kann doch nichts dafür, dass ich falsche Erwartungen daran habe ....
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Re: Abgebrochene Bücher 2009

Beitragvon Petra » Mo 26. Okt 2009, 18:18

Hallo Binchen,

vielen Dank fürs nochmal genauer erklären. Ich hatte Dich zwar bei unserem persönlichen Gespräch schon genau so verstanden, aber so ist es auch für alle, die hier im Forum mitlesen, ganz klar ersichtlich woran es bei Dir gelegen hat. Und dass es somit auch eine persönliche Geschmacksfrage ist. Denn Du tust Dich ja schwer wenn Du an keine der Figuren ein wenig Dein Herz hängen kannst. So weiß jeder einzuschätzen ob es ihm wohl auch so ginge oder ob es einem eher egal wäre.

Du hast Recht: Mir nimmt das meine Lust auf das Buch natürlich nun nicht. Denn das ist ja ein Punkt, der für mich kein Problem darstellt. Somit: Gut zu wissen! :-)
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Abgebrochene Bücher 2009

Beitragvon JMaria » Mo 2. Nov 2009, 11:05

Hallo zusammen,

nun ist es mir (leider) auch passiert, das erste Mal in diesem Jahr, dass ich ein Buch abgebrochen habe:

Chirbes, Rafael: "Der Schuss des Jägers"

tut mir eigentlich wirklich leid, weil mir die Sprache gefallen hat. Der Autor hat einen Erzählstil ausgewählt, nämlich die Geschichte in kurzen Absätzen gehalten, knapp erzählt, und eine Traurigkeit und Einsamkeit hineingelegt, dass es elegisch auf den Leser wirkt und mich nicht unberührt ließ.

Jedoch das wiederholte Zurückgreifen des Protagonisten auf den sexuellen Aspekt seines Lebens, war mir schnell über, ich wollte das nicht wissen, ich fühlte mich wie ein Voyeur und das obwohl er sich auch hier knapp hält. Aber mir widerstrebte es mehr über diesen Menschen zu erfahren...

schade.

Liebe Grüße
Maria
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Re: Abgebrochene Bücher 2009

Beitragvon Doris » Mo 2. Nov 2009, 13:22

Hallo Maria,

ich glaube ich weiß was du meinst.
Chirbes gehört für mich zu einem der ganz Großen; aber ähnlich wie Philip Roth schafft er gerade im sexuellen Bereich eine manchmal doch etwas rüde Atmosphäre.
Ähnlich war es auch bei "Krematorium", wobei dass es mich da überhaupt nicht gestört hat.

Herzlichst, Doris
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