Trixie hat geschrieben: Das sind in Gründzügen schon marxistische Ideen, die nicht zufällig um diese Zeit in England, insbesondere im industriell aktiveren Norden aufkommen bzw. unter den Arbeitern Anklang finden, mit Marx und besonders Engels, der um diese Zeit ja selbst in Manchester mit seinem Partner eine Baumwollspinnerei führte - ein interessanter Zufall, der mir beim Recherchieren ebenso auffiel wie einige weitere bemerkenswerte Ähnlichkeiten der Biographie Engels' mit der Thorntons. Z.B. mußten beide frühzeitig die Schule verlassen, um in einer Tuchhandlung zu arbeiten, beide leiten später eine Baumwollspinnerei in Englands Norden, beide bleiben durch die Konfrontation mit den Problemen der Arbeiterklasse nicht unverändert (wobei ich das im Falle von Thornton vorerst nur durch die Verfilmung weiß). Ob diese Parallelen wirklich Zufall sind, kann ich nicht sagen. Ich denke zwar, daß Gaskell mit North and South sicher auch Sozialkritik ihrer Zeit anbringen wollte, aber ob sie die Werke, die Person und den Lebenslauf von Engels damals kannte...?
Hallo Trixie,
ein sehr informativer Gedanke, vielen Dank !
Ich glaube, ein Zufall ist das nicht. Elizabeth Gaskell schrieb doch auch den Roman "Mary Barton" der in Manchester spielt, in der Stadt in der Friedrich Engels zwei Jahre lebte. (Ich habe mir gestern das ebook heruntergeladen, deswegen fiel mir das auf).
ich fand im Netz folgenden Hinweis:
He was followed by another and now more famous German, Friedrich Engels. Engels was to become an adoptive Mancunian of course, but in the first instance he lived here for less than two years, from 1842 to 1844. During that time he drew extensively on his knowledge of Manchester for his book The Condition of the Working Class in England, first published in Germany in 1845. There has been an extended and often acrimonious debate about the reliability of Engels's work, but its descriptions of Manchester poverty cannot be discounted, and neither can its analysis of class relations in the city. Engels has his blue plaque on a university residence behind Oxford Road; when he lived there he was only a few hundred yards from where the Gaskells then lived, in Dover Street on the opposite side of the Oxford Road. There is no record of their ever having met although it's worth remembering that Elizabeth Gaskell had an entrée to the German community, amongst whom Engels spent his time, via her friends the Salis Schwabes.Engels und Gaskell wohnten also nur knapp 100 m voneinander entfernt. Auch wenn man nicht weiß, ob sie sich jemals trafen, hatte die Autorin doch Zutritt zu einer deutschen Gemeinde. Hier gehts zum Artikel
http://www.lang.nagoya-u.ac.jp/~matsuok ... -Alan.htmlIch komme zum 17. Kapitel.
Grüße von
Maria