Hallo zusammen,
es brauchte ein bisschen, bis ich mich auf etwas neues einlassen konnte, so gefangen war ich noch von dem wundervollen Roman "Eis", der Geschichte, der Atmosphäre und den Figuren. Was mir noch deutlicher zeigt, wie stark es mich bewegt und beeindruckt hat!
Dann aber wusste ich, womit es weiter geht. Bevor ich krank wurde habe ich es begonnen. Mit meiner Erkrankung musste ich es dann ja leider über ein Jahr liegen lassen, obwohl es mir sehr gefallen hatte. Und so wollte ich es jetzt erneut lesen:
"Wir sind nicht wir" von Matthew Thomas. Eine neue starke US-amerikanische Stimme. Erzählt wird die Geschichte einer Familie in drei Generationen. Im Mittelpunkt steht die mittlere Generation: Eileen und Ed. Doch auch wie Eileen aufgewachsen ist, und was sie geprägt hat, erfährt der Lese. Sie möchte es besser machen als ihre Eltern und steckt ihre Erwartungen an die Zukunft hoch (in ihrer Figur und diesem Motiv erinnert mich Matthew Thomas an Richard Yates). Und sie könnte sie auch erreichen mit dem klugen Mann an ihrere Seite. Doch Ed geht anderen Idealen nach, Karriere und Erfolg sind weniger von Bedeutung für ihn, als die Forschung und das Weitergeben seines Wissens an Studenten. Eileens Erwartungen haben auch auf ihren Sohn Connell Auswirkungen. All das wird mit einer tollen nüchternen Stimme erzählt. Ich liebe solche Romane! Ein Hauptthema des Romans wird Eds geistiger Verfall sein. Er erkrankt recht früh an Alzheimer (man merkt es ihm schon an, das geht unter die Haut!), wie Matthew Thomas Vater auch. Der Autor weiß also wovon er erzählt.
Auch mein ebook
"Totenfang" von Simon Beckett habe ich beendet. Ich freue mich, dass es wieder besser war als der grottenschlechte Band 4 der Reihe. Gut, dass Simon Beckett sich einige Jahre mit dem nächsten Band Zeit gelassen hat. Aber an die Spannung der Bände 1-3 kommt er nicht heran. Denis Scheck hat in "Druckfrisch" beim durchgehen der Titel auf der Bestsellerliste sehr treffend das Buch beschrieben: David Hunter schleppe sich so leblos durch die Handlung des Thrillers, so dass er von den im Zentrum des Buches stehenden Wasserleichen kaum zu unterscheiden sei.
Irgendwie wahr!
Hat mir trotzdem kurzweiliges Lesevergnügen bereitet, weil ich die Herangehensweise (die forensische Sicht) interessant finde. Und am Ende gibt es einen Cliffhanger, so dass ich nun doch dem nächsten Band entgegenfiebere, obwohl sich das Lesen eigentlich nicht lohnt.
Für ein neues ebook habe ich mich auch schon entschieden:
"Sonnensturm" von Åsa Larsson. Auftakt zu einer Krimiserie, die ich schon lange lesen wollte. Schauplatz ist das winterliche Schweden, und dort eine Kirche in Kiruna, in der ein prominenter Geistlicher grausam ermordet wurde. Ich freue mich auf die Figuren und die Landschaft und die Atmosphäre. Das Buch wurde damals mit dem Schwedischen Krimipreis ausgezeichnet.
@Steffi: Danke Steffi! Dann bleiben "Wölfe" und "Falken" interessant für mich.
Freut mich, denn das reinlesen in "Wölfe" bereitet mir immer größtes Vergnügen, wenn ich es zur Hand nehme.