Ich habe bei Maria nachgefragt, ob ich meine gelesenen Bücher auf meine Weise vorstellen darf. Und ich darf, vielen Dank dafür
Hier also mal die letzten beiden Bücher, die ich gelesen habe:
Dörte Schipper: Das Dorf der FrauenKlappentextHamburg, 1920: Hanna ist die Tochter einer reichen Kaufmannsfamilie. An der piefigen Enge des gutbürgerlichen Lebens glaubt sie ersticken zu müssen und lässt die geplante Verlobung mit einer "guten Partie" skandalös platzen. Als sie zufällig einer Gruppe junger Tänzerinnen aus Loheland begegnet, sind die unkonventionellen Frauen für sie eine Offenbarung: So frei, so selbstbestimmt will auch sie sein. Sie flieht aus ihrer Heimat und beginnt eine Ausbildung in der legendären hessischen Frauensiedlung. An den spartanischen Stil und die modernen Ideen muss Hanna sich erst gewöhnen, aber sie lernt, dieses Leben zu lieben - und eine Liebe zu leben, die sie nicht für möglich hielt.
Ein bewegender historischer Roman über die Frauensiedlung Loheland: so alt wie das Bauhaus und gleichzeitig sein feministischer Gegenentwurf.
BuchbeginnLoheland, im April 1920
Empört sah Hanna dem davonratternden Fuhrwerk hinterher. Er hatte sie einfach stehen lassen und auch noch wegen ihrer schicken Stadtschuhe verspottet, dieser ... dieser ungehobelte, gemeine Bauer! "Ich habe Ihnen doch nichts getan. Warum nehmen Sie mich nicht ein Stück mit? Es ist schon Abend!", rief sie in die Staubwolke hinein, die Pferde und Wagen aufgewirbelt hatten. Stöhnend griff Hanna zu ihrem Koffer und dem Geigenkasten und lief weiter, immer weiter die steinige Landstraße entlang.
Das Dorf und die beiden Gründerinnen Hedwig von Rohden (1890–1987) und Louise Langgaard (1883–1974) gab es tatsächlich. Auf Youtube habe ich eine kurze Dokumentation gefunden:
https://www.youtube.com/watch?v=zwGMtRYU9yM