steffi hat geschrieben:Nachdem ich einen weiteren Band meines Blind Dates mit der Black Witch verschlungen habe - das war aber auch mega spannend - habe ich Die Rheinreise von Ann Schlee gelesen. Das Buch stand 1981 auf der shortlist des Booker Prize und wurde erst jetzt übersetzt. 1851 beginnt die unverheiratete Charlotte über ihre Rolle im Leben nachzudenken, als sie auf einem Raddampfer den Rhein entlang fährt und vermeintlich ihre alte Jugendliebe wiedersieht. Damals durfte sie nicht heiraten und seitdem kümmerte sie sich, wie im viktorianischen Zeitalter üblich, um andere. Es geht also um die Rolle der Frau, um Emanzipation, aber immer sehr ruhig und verhalten. Ich empfand die Sprache als etwas zu künstlerisch, vielleicht auch etwas zu bemüht, den viktorianischen Tonfall zu treffen. Charlotte ist eine unsichere, zweifelnde und etwas naive Frau, die nicht recht mit ihren neuen Gefühlen umgehen kann. Mir fehlte da etwas Klarheit und auch das setting (Deutschland nach der Revolution 1848) war mir etwas zu nebulös.
Ging mir genauso

