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Rezension

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Inhalt:

Drei Ringe den Elbenkönigen hoch im Licht,
sieben den Zwergenherrschern in ihren Hallen aus Stein,
den Sterblichen, ewig dem Tode verfallen, neun,
Einer dem dunklen Herrn auf dunklem Thron
Im Lande Mordor, wo die Schatten drohn.
Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden,
ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden
im Lande Mordor, wo die Schatten drohn.
(Zitat aus „Herr der Ringe“)

Band I - Die Gefährten:

Der erste Band erzählt die Geschichte von vier tapferen Hobbits - Frodo, Sam, Merry und Pippin -, die ausziehen in die große Welt Mittelerdes um den Ring an den Ort zu bringen, wo er geschmiedet wurde. Zum Schicksalsberg, denn nur dort kann er vernichtet werden, in den heißen Feuern, in denen er geschmiedet wurde. Die Hobbits werden von den Nazgul, den schwarzen Reitern verfolgt, stoßen auf wilde Orks und andere dunkle Kreaturen, die ihnen nach dem Leben trachten.

Der Zauberer Gandalf klärt Frodo über die Wichtigkeit des Ringes und seine Zerstörung auf und bringt die Hobbits zu dem weisen Elben Elrond nach Bruchtal.

Dort wird die Ringgemeinschaft zusammengestellt. Ein Mensch, ein Zwerg, ein Elb, die Hobbits, Gandalf und Aragorn. Sie sollen von nun an zusammen Richtung Mordor ziehen...

Band II - Die zwei Türme:

Der zweite Band beschreibt weiterhin die Reise der Gefährten, die allerdings eine dramatische Wendung nimmt. Die Gruppe trennt sich, weil Boromir, der Mensch, versucht den Ring für eigene Zwecke zu gewinnen. Dies muß er mit seinem Leben bezahlen. Merry und Pippin werden von Orks verschleppt, Aragorn, Legolas und der Zwerg Gimli folgen ihnen, um sie zu befreien.

Frodo und sein treuer Freund Sam machen sich allein auf den Weg, um ihr Ziel zu erreichen.

Auf Mittelerde findet derweil ein Bündnis zwischen den beiden dunklen Türmen Barad-Dûr und Orthanc statt.

Saruman, der oberste der Zauberer verbündet sich mit Sauron, dem dunklen Herrscher von Mordor, womit das Schicksal Mittelerdes seinen Lauf nimmt...

Band III - Die Rückkehr des Königs:

Im dritten und letzten Band geht es hauptsächlich um die Schlachten zwischen gut und böse. Sauron schickt alle dunklen Kreaturen in den Krieg um die endgültige Macht über Mittelerde zu erlangen.

Frodo und Sam befinden sich mittlerweile mitten in der Düsternis - in Mordor. Nachdem Frodo sich mit der Riesenspinne Kankra anlegt wird er von Orks, eher tot als lebendig, entdeckt und verschleppt.

Wird es den beiden trotzdem gelingen den Ring endgültig zu zerstören?

Wissenswertes:

Dieses Erfolgswerk von J(ohn) R(onald) R(eul) Tolkien wurde 1954 bei der Ersterscheinung in drei Bände gesplittet. Nicht aus literarischen Gründen, sondern aus Kostengründen. Man wollte erst mal abwarten, wie sich der erste Band verkauft. Schnell stellte man jedoch fest, dass diese Vorsichtsmaßnahme unbegründet war, denn das Buch entwickelte sich innerhalb kürzester Zeit zum Bestseller.

Tolkien setzte damit einen Meilenstein in der Fantasy Literatur und schuf eine neue Gattung.

Zum Weltbestseller wurde das Buch 1965, als es im Taschenbuchformat in den USA erschien. Seither ist die Begeisterung kaum mehr abgeflaut.

Sollte man sich zum Kauf dieser Bücher entscheiden, kann ich nur den wichtigen Tipp geben, darauf zu achten, eine Version in der alten Übersetzung von Margaret Carroux zu wählen!

Die neue Version ist sehr umstritten und es gab schon viele heiße Diskussionen zu diesem Thema.

Meine Meinung:

Ich liebe dieses und viele weitere Tolkien-Bücher aus einem Grund: Kein anderer versteht es so wie Tolkien über Mut, Ehre, Freundschaft, Treue bis in den Tod, Liebe (ich könnte noch seitenweise weiter aufzählen) etc. zu schreiben. Leider sind diese Eigenschaften in unserer heutigen Zeit sehr in den Hintergrund gerückt und deshalb ist es schön noch etwas darüber zu lesen und evtl. sogar etwas davon anzunehmen!

Erst seit Tolkien weiß ich wahre Freundschaft zu schätzen - und weiß auch wie selten man diese treuen Freunde findet!!!

Dieses und alle anderen Bücher von Tolkien erhalten von mir selbstverständlich die höchste Punktzahl!!! (Britti)

Meine Meinung:

Zunächst einmal muss ich zugeben: Die Trilogie ist zu Recht ein Klassiker. Detaillierte Beschreibungen der Landschaften und Völker des Tolkienschen Fantasiekontinents Mittelerde wechseln sich ab mit dramatischen Kampfszenen und spannend erzählten Abenteuern der Gemeinschaft um Frodo und Gandalf. Die Bücher haben einige Längen. Besonders am Anfang wartet man begierig darauf, dass es endlich „losgeht". Doch der Rest des Lesestoffs macht dies wieder wett. Einige andere Passagen, besonders gegen Ende des dritten Bandes, hätten für meinen Geschmack dagegen durchaus ein wenig ausführlicher ausfallen können. Diese Teile lesen sich eher wie ein noch recht grob skizziertes Gerüst, das noch ausgeschmückt werden soll. Dem Verständnis und der Vollständigkeit der Handlung tut dies jedoch keinen Abbruch.

Wer sich bisher noch nicht mit der Fantasiewelt Tolkiens beschäftigt oder lediglich den „Kleinen Hobbit" gelesen hat, sollte die drei Bände möglichst in einem Zug „durcharbeiten". Um alles verstehen und genießen zu können, benötigt man nämlich ein gutes Gedächtnis. Fast jede Person, jeder Ort und jedes Land haben mindestens zwei, wenn nicht sogar noch mehr Namen - je nachdem, in welcher Sprache Mittelerdes sie genannt werden. Außerdem lässt der Autor in Form von Sagen, Geschichten, Liedern und Erzählungen eine Menge von der Geschichte der einzelnen Länder und Königreiche Mittelerdes einfließen. Besonders Abstammungen und Erbfolgen sind für das Verständnis der Handlung äußerst wichtig.

Zum Glück gibt es diverse Zusatzliteratur, die genau diese Wissens- oder Gedächtnis Lücken füllen soll. (Eine gute Übersicht findet man z. B. unter www.elbenwald.de - „Der Herr der Ringe Online Shop".) Als allgemeines Nachschlagewerk empfiehlt sich „Der Herr der Ringe - Anhänge und Register" (Klett-Cotta Verlag, ISBN 3-608-93224-0, 180 Seiten). Auch „Frodos Reisen - Der Tolkien-Atlas" (Klett-Cotta Verlag, ISBN 3-608-95006-0, 110 Seiten) hat mir beim Lesen sehr geholfen. Auf 50 Karten zeichnet darin die Autorin Barbara Strachey, teilweise bis auf Stunden genau, die Reisen Frodos und seiner Gefährten durch Mittelerde nach. Die zeitliche Orientierung ist auch deswegen besonders hilfreich, weil sich die Gemeinschaft am Ende des ersten Buches trennt. Danach passieren bis zu vier unterschiedliche Handlungsstränge gleichzeitig. Da Tolkien jedoch immer ein paar Kapitel lang bei einer der kleinen Gruppen bleibt, kommt es vor, dass sich beim Durchlesen Zeitsprünge ergeben. Mit Hilfe der genauen Datumsangaben in den Karten des „Tolkien-Atlasses" behält man trotzdem den Überblick, wer zu welcher Zeit was wo tut.

Wichtig für uns deutsche Leser ist auch die Frage nach der Übersetzung. Ich persönlich habe die über 30 Jahre alte und sehr epische Übersetzung von Margaret Carroux gelesen. Im Jahr 2000 stellte der Klett-Cotta Verlag jedoch eine neue Übersetzung vor. Wolfgang Krege, Klett-Cottas Hausübersetzer für Tolkien, hatte sich das Ziel gesetzt, bestimmten Figuren ein zeitgemäßes Deutsch in den Mund zu legen. Doch die Fans protestierten (siehe beispielsweise HIER ) „Brutal verstümmelt" und „lieblos" sei die Neuübersetzung. Ob es in das Szenario einer mittelalterlich anmutenden Welt passt, dass Charaktere als „Penner" beschimpft oder mit „Dalli Dalli" angefeuert werden, mag jeder selbst entscheiden. Auch die Tatsache, dass sich die Figuren nun siezen (statt der altertümlichen Anrede „Ihr"), wird so manchem Leser etwas seltsam vorkommen. Mir persönlich gefällt die alte Übersetzug in jedem Fall besser. Ich kann deswegen nur jedem Interessierten raten, sich Leseproben der beiden Übersetzungen aufmerksam durchzulesen und danach selbst zu entscheiden. Die Geschmäcker sind ja bekanntlich sehr verschieden. Leseproben gibt’s z. B. bei der Deutschen Tolkien Gesellschaft:

Ich bin jedenfalls auf den Geschmack gekommen und habe vor, auch den Rest von Tolkiens Werken zu lesen. Denn der „Herrn der Ringe" ist nur ein kleiner Ausschnitt aus der Geschichte Mittelerdes. (blacklibra) 

Meine Meinung:

Nicht umsonst wird dieses Buch oft, als Buch des Jahrtausends bezeichnet. (Martin Teppan)

Bewertung: **** (Britti)
Bewertung:
*** (blacklibra)
Bewertung: **** (Martin Teppan)

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

Infos:  

  • Band I „Die Gefährten", Klett-Cotta Verlag, ISBN 3-608-95212-8, Taschenbuch, 491 Seiten, inkl. ausklappbarer Landkarte

  • Band II „Die zwei Türme", Klett-Cotta Verlag, ISBN 3-608-95213-6, Taschenbuch, 406 Seiten, inkl. ausklappbarer Landkarte

  • Band III „Die Rückkehr des Königs", Klett-Cotta Verlag, ISBN 3-608-95214-4, Taschenbuch, 360 Seiten, inkl. ausklappbarer Landkarte
Button geht es zum ausführlichen Autorenbericht über J.R.R. Tolkien.

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© 1998 Buecher4um, erstellt am 30.06.2002, letzte Änderung am 28.04.2005, Layout by abrakan