Leseerlebnisse 2012 - Ich lese gerade...

[JMaria]

Ich habe heute Das Knistern in den Sternen von Jon Stefansson beendet. Es ist eigentlich überwiegend die Lebensbeschreibung der Urgroßeltern des Ich-Erzählers und wieder einmal kommen die typischen Islandmotive (Landschaft, Alkohol, außergewöhnliche Menschen, Melancholie) vor. Ein sehr schönes, poetisches Buch !

ich hab das Buch auch noch im SUB. Schön, dass es dir gefallen hat

[JMaria]

@JMaria - Hast Du die Verfilmung von Trout gesehen?

Hallo Turni,

nein, noch nicht obwohl er schon seit Wochen parat liegt. Die Verfilmung heißt "Tollwütig. Dennis Hopper ist ein toller Schauspieler. Ich bin gespannt, wie die Geschichte umgesetzt wurde.

Hallo Bonny,

Ich liege, man glaubt es kaum, tatsächlich in den letzten Zügen der Tintenwelt-Trilogie! Ich glaube, mir fehlen noch ca. 30 Seiten, was bei einer Gesamtseitenzahl von ca. 2.050 ein Klacks sein dürfte

Wow !!!
mußt du erst mal Luft holen nach diesem Lesemarathon oder weißt du schon welches Buch als nächstes dran kommt?

Hallo Petra,

Es ist der zweite Band der Rabbit-Reihe von John Updike. "Unter dem Astronautenmond" enthält wieder viele messerscharfe Gedanken und Beobachtungen. Es porträtiert den Zustand Amerikas in den 70er Jahren. Ich hoffe ich kann dabei bleiben .

wie kommst du mit deinem Buch voran?


ich bin immer noch mit Waughs Der Knüller beschäftigt. Ich bin aber kaum zum lesen gekommen. Doch lenkt die Geschichte gut ab und ich amüsier mich sehr gut

[Petra]

Hallo zusammen,

Maria, Du fragtest, wie ich mit John Updikes „Unter dem Astronautenmond“ voran komme. Mein Lesetempo ist die letzte Zeit generell stark eingeknickt. Und Updike fordert Aufmerksamkeit – wie schon im 1. Rabbit-Band. Somit geht es langsam vorwärts, aber ich verfolge die Handlung abermals mit großem Interesse. Da bin ich froh, denn in dieser für mich schwierigen Lesephase war das ein echtes Risiko. Somit werde ich auf jeden Fall am Ball bleiben, aber noch einige Zeit brauchen.

Insgesamt soll dieser 2. Band ein schwächerer der fünf Bände sein, aber trotzdem absolut lesenswert. Ich denke ich kann mich beiden Aussagen anschließen. Band 1 vermochte mich noch mehr zu faszinieren. Er löste intensive Gefühle in mir aus. In Band 2 sind die Gefühle nicht so intensiv wie in Band 1, was aber gut passt, da auch Rabbit dahintreibt. War er in Band 1 noch aufgescheucht, und wusste nicht in welche Richtung er soll, und schlug deshalb ständig Haken, so ist er in Band 2 passiv. Seine Frau Janice geht diesmal fremd, und er steckt davor erst mal den Kopf in den Sand (will es verdrängen), und zeigt sich schließlich sehr gleichgültig. Das passt zu seinem Charakter und auch zur sicher nicht stark ausgeprägten Liebe zu Janice. Genau das, worunter sie gewiss auch leidet.

Jedenfalls wirkt dieser Band dadurch passiver und weniger flott. Aber nicht minder interessant. Zwischen den Rabbit-Romanen liegen ja jeweils 10 Jahre. John Updike fängt auch hier die Befindlichkeiten des Landes und er Bevölkerung sehr gekonnt ein – diesmal in den ausklingenden 60er Jahren. Die Liebe wird freier, der Vietnamkrieg tobt und ruft unterschiedliche Meinungen hervor – auch patriotische - die schwarze Bevölkerung ruft ebenfalls zwiespältige Meinungen hervor – auch rassistische. John Updike hat gut daran getan, mit Harry Angstrom (Rabbit) die Figur eines durchschnittlichen, eher einfachen Menschen in den Mittelpunkt seiner Romane zu stellen. Auf diese Weise kann er ungeniert auch die unerfreulichen Züge des Menschen, des Amerikaners aufzuzeigen, und somit ein sicher ehrliches Bild vermitteln.

Sprachlich sind auch wieder einige Glanzstückchen dabei, mit denen er auf wunderbare Weise zum nachdenken anregt.

Gefällt mir, und nachdem ich mir den Druck genommen habe, mein Lesetempo halten zu wollen, kann ich mich auch gut auf den Roman einlassen, und ihn genießen.

@Bonny: Das ist bestimmt ein tolles Gefühl, nun die letzten Seiten der Tinten-Trilogie zu lesen. Eine beeindruckende Seitenzahl liegt hinter Dir! Ich kann mich an das erhebende Gefühl erinnern, als ich mit „Anna Karenina“ durch war. Und das war gerade mal knapp 1.300 Seiten. Gegen Dein Projekt nichts!

Auch mich interessiert, ob Du schon im Auge hast, was Du als nächstes liest, oder Du erst mal Luft holen willst, bevor Du zum nächsten Buch greifen wirst.

Es freut mich sehr, dass ich Dich mit meinen Äußerungen zu Simon Becketts „Verwesung“ nicht verschreckt habe. Danke, dass Du mich das wissen lässt. Es beruhigt mich. Und ich bin nun froh, ganz ungeniert losgewettert zu haben. Auf einen Austausch demnächst mit Dir, wenn das TB erscheint und es bei Dir dran ist, freue ich mich schon. Ich denke, ich werde die Handlung noch einige Zeit in Erinnerung haben.

@Steffi: Auf Jon Stefansson bin ich durch Dich und Maria auch aufmerksam geworden, und gerade „Das Knistern in den Sternen“, das Du Dir gekauft hattest, interessierte mich. Schön, dass es Dir so gut gefallen hat. Von dem Autor sollte ich doch mal was versuchen.

@Maria: Ich wünsche Dir weiterhin viel Freude mit „Der Knüller“, und hoffe, dass Dir bald wieder mehr Zeit bleibt, um das Buch zu lesen. Ich bin gespannt, wie Evelyn Waugh bei Dir abschneiden wird.

[Bonny]

Hallo zusammen,

ich habe gestern nacht Tintentod beendet. Am Schluss gab es nochmal einen kleinen Showdown, aber alles hat am Ende gepasst und sich gefügt.
Insgesamt hat mir die Trilogie gut gefallen, und ich würde sie auch weiter empfehlen, wenn man Mittelalter, gepaart mit ein bisschen Fantasy, mag. Zwischendurch gab es schon mal ein paar Längen, und manches hat sich auch wiederholt, aber das Problem hatte ich selbst bei DEM Fantasy-Epos Herr der Ringe (sowohl dort als auch bei der Tintenwelt-Trilogie hauptsächlich im mittleren Buch), insofern für mich verzeihlich.
Dennoch fällt es mir jetzt nicht allzu schwer, nach knapp drei Monaten aus der Tintenwelt aufzutauchen, das ist mir bei anderen Lektüren schwerer gefallen.

Ein bisschen durchatmen muss ich schon, aber sicher nicht lange. Dafür freue ich mich jetzt schon zu sehr auf etwas anderes. Was es sein wird, habe ich noch nicht entschieden, aber sicherlich etwas leichteres und kürzeres, vielleicht ein Krimi/Thriller. Mal sehen, was mir heute Abend beim Stöbern in meinem Bücherregal ins Auge springt .
Ich werde es euch gerne wissen lassen.

[NatiFine]

@Bonnie,

wie schön, zu lesen, dass Du die Tintenwelt-Trilogie beendet hast. Ich habe bei Tintenblut aufgegeben. Mir waren die aufregenden Geschehnisse einfach über lange Strecken zu düster und kein Licht am Ende des Tunnels in Sicht. Ich wollte nur noch raus, aus der Tintenwelt.

@all

Jetzt kann ich Euch von meinem ersten Buch auf meinem neuen Kindle berichten. Wie ich bei amazon so vor mich hin schmökerte, stieß ich auf "Dame Margaret Rutherford" Genau danach war mir, bei heißem Tee und Halstabletten. Also forderte ich die Leseprobe an, um dann sofort im Anschluß das Buch zu bestellen, direkt auf meinen Kindle. Es dauerte nicht mal eine Minute und ich konnte weiterlesen. Etwas mehr von Margaret Rutherford erfahren, das möchte ich jetzt. Es sind vergnügliche Kurzreisen, die der Autor an die Orte unternimmt, an denen u.a. "Der Wachsblumenstrauß" aufgenommen wurde. Wer kennt diesen Film nicht?! Diese Schauspielerin als Miss Marple zu sehen, macht doch immer wieder Freude, oder?

Ich glaube, wenn ich dieses Buch beendet habe, schaue ich mir gerne wieder einen Film mit Margaret Rutherford als Miss Marple an.

Liebe Grüße
NatiFine

[Didonia]

Hallo miteinander,

ich komme überhaupt nicht mehr nach mit dem Lesen hier im Forum. Habe viel Arbeit und bin abends mächtig kaputt. Glücklicherweise nicht zu kaputt, weiter meine Bücher zu lesen.
Nach meinem letzten Buch lese ich nun wieder einen John Sinclair, der allerdings ein Dreiteiler ist.
Danach ist dann Der Professor von Charlotte Brontë in Planung und Der Geist er Bücher von Christoph Wortberg.

Ich hoffe darauf, dass ich bald wieder mehr Lust habe, über die Bücher auch was zu schreiben, das geht mir derzeit total ab.

[Trixie]

Hallo NatiFine,

@all

Jetzt kann ich Euch von meinem ersten Buch auf meinem neuen Kindle berichten. Wie ich bei amazon so vor mich hin schmökerte, stieß ich auf "Dame Margaret Rutherford" Genau danach war mir, bei heißem Tee und Halstabletten. Also forderte ich die Leseprobe an, um dann sofort im Anschluß das Buch zu bestellen, direkt auf meinen Kindle. Es dauerte nicht mal eine Minute und ich konnte weiterlesen. Etwas mehr von Margaret Rutherford erfahren, das möchte ich jetzt. Es sind vergnügliche Kurzreisen, die der Autor an die Orte unternimmt, an denen u.a. "Der Wachsblumenstrauß" aufgenommen wurde. Wer kennt diesen Film nicht?! Diese Schauspielerin als Miss Marple zu sehen, macht doch immer wieder Freude, oder?

Ich glaube, wenn ich dieses Buch beendet habe, schaue ich mir gerne wieder einen Film mit Margaret Rutherford als Miss Marple an.

Liebe Grüße
NatiFine

Oh, Nati - das ist ja ein toller Tip! Ich wußte noch nichts von der Existenz eines solchen Buches. Und ich glaube, das könnte mir auch gefallen. Muß gleich mal danach stöbern gehen.

Danke für deinen Bericht!

Gruß,
Trixie

[Bonny]

Hallo zusammen,

ich habe mich als nächstes für einen Thriller entschieden, Blinder Instinkt von Andreas Winkelmann. Diesen Autor wollte in spannungstechnischer Hinsicht ja schon länger mal "ausprobieren". Das Buch hatte ich irgendwann schon mal angefangen, dann aber zugunsten der Tintenwelt beiseite gelegt.
Ich lasse mich überraschen, ob er mich mitreißen kann .

[JMaria]

Hallo zusammen,

ich habe mit "Sterbenskalt" von Tana French begonnen. Franks Geschichte entwickelt sich ja sehr spannend !

[steffi]

Tolle neue Bücher habt ihr ! Sterbenskalt sowieso, ebenso interessant klingt Dame Margaret Rutherford, auch wenn ich die Christie-Verfilmungen mit ihr gar nicht mag !

Glückwunsch, Bonny, fürs Beenden der Tintenwelt-Trilogie. Mir hat damals der 3. Teil nicht mehr so gut gefallen, ich glaube, es war mir dann doch zuviel Wiederholungen und ich war letzten Endes froh, dass ich es geschafft hatte. Umso mehr freut es mich, dass du damit ein richtig schönes Leseerlebnis hattest !

Ich habe eine kurze Geschichte eingeschoben: Maestro von Peter Goldsworthy. Die Geschichte spielt in Australien, wo ein Junge in den 1960er Jahren Klavier lernt bei einem österreichischen Maestro, der wohl eine Nazi-Vergangenheit hat. Besonders gut gefällt mir, dass der Stil auch sehr musikalisch aufgebaut ist und das Thema "Wieviel Wahrheit muss in Kunst stecken" sehr schön dargestellt wird.