Leseerlebnisse 2012 - Ich lese gerade...

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Re: Leseerlebnisse 2012 - Ich lese gerade...

Beitragvon JMaria » Mo 18. Jun 2012, 13:43

Didonia hat geschrieben:
JMaria hat geschrieben:@Didonia,
84, Charing Cross Road ist ein bezauberndes Buch !
Kennst du bereits die Verfilmung (dt. Zwischen den Zeilen)?


Aber sicher doch, Maria, ich kann direkt mitspielen :mrgreen:

Den Film kannte ich übrigens schon vor dem Buch, habe den mal im TV gesehen. Habe ihn aber relativ spät bei Amazon gefunden, da er mit dem deutschen Titel damals noch nicht auffindbar war.



:D
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Re: Leseerlebnisse 2012 - Ich lese gerade...

Beitragvon Sandra » Di 19. Jun 2012, 10:46

JMaria hat geschrieben:
@Sandra,
ich bin ein großer Commissario Montalbano Fan. Sobald ein Band rauskommt ist er gekauft. Der neueste liegt auch schon parat, doch ich möchte mir das Vergnügen noch etwas hinausziehen, sonst muß ich wieder solange auf den nächsten Fall warten.


Hallo JMaria,
ich bin auch ganz überrascht, dass die bisher so an mir vorbeigegangen sind. Klar irgendwann hat man (ich) die Nase von irgendwelche gehypten Ermittlern voll, das ging mir so auch bei den skandinavischen Krimis mit ihren dauerdepressiven Ermittlern. :roll: Tja und dann urplötzlich ist dann doch wieder was ganz Tolles und anders gestricktes dabei wie Jo Nesbos ebenfalls dauerdepressiver Ermittler Harry Hole.
Das ist wohl der Grund, warum ich auch Montalbano bisher links liegen ließ. :mrgreen:
Aber das Schöne dabei ist, ich hab noch viele vor mir. ;)
Jetzt wartet Die schwarze Seele des Sommers auf mich.
gruß, Sandra
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Re: Leseerlebnisse 2012 - Ich lese gerade...

Beitragvon YvonneS » Di 19. Jun 2012, 13:11

Sandra hat geschrieben:Klar irgendwann hat man (ich) die Nase von irgendwelche gehypten Ermittlern voll, das ging mir so auch bei den skandinavischen Krimis mit ihren dauerdepressiven Ermittlern. :roll:

Dass war für mich auch der Grund, warum ich zuerst einen großen Bogen um die Krimis der schwedischen Autorin Viveca Sten gemacht habe. Nichts hasse ich mehr als dauerdepressive Ermittler, deren verkorkste Leben meist viel zu viel Raum in der Geschichte einnehmen. Jetzt bin ich aber froh, dass ich Viveca Sten doch eine Chance gegeben habe, ihr Ermittler Thomas Andreasson ist sehr sympathisch und bodenständig, obwohl auch bei ihm das Leben seine Spuren hinterlassen hat.
Liebe Grüße
Yvonne



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Re: Leseerlebnisse 2012 - Ich lese gerade...

Beitragvon Sandra » Mi 20. Jun 2012, 11:17

YvonneS hat geschrieben:Nichts hasse ich mehr als dauerdepressive Ermittler, deren verkorkste Leben meist viel zu viel Raum in der Geschichte einnehmen. Jetzt bin ich aber froh, dass ich Viveca Sten doch eine Chance gegeben habe, ihr Ermittler Thomas Andreasson ist sehr sympathisch und bodenständig, obwohl auch bei ihm das Leben seine Spuren hinterlassen hat.


ja ein bischen Schwermut oder Problemwälzen darf ja auch sein. Muss ja auch sein, eine absolut flache Persönlichkeit will ja auch keiner lesen. Meinetwegen auch Depression, wenn das Ganze mit etwas Witz gemildert wird. Bei Mankell & Co. wird aber gleich mit schwermütig. Und nach dem 3. Buch möchte man kaum noch aufstehen und sich dieser schrecklichen Welt stellen :mrgreen:
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Re: Leseerlebnisse 2012 - Ich lese gerade...

Beitragvon Bonny » Mi 20. Jun 2012, 11:46

Also, ich habe Mankell & Co. immer gerne gelesen und bin trotzdem noch nicht in Behandlung wegen Depressionen :mrgreen:
Ist natürlich alles Geschmackssache und hintereinander weglesen würde ich die Bücher wahrscheinlich auch nicht, da braucht man zwischendurch mal was anderes, das geht mir aber immer so.
Liebe Grüße,
Sabine

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Re: Leseerlebnisse 2012 - Ich lese gerade...

Beitragvon JMaria » Mi 20. Jun 2012, 18:07

Bonny hat geschrieben:...., da braucht man zwischendurch mal was anderes, das geht mir aber immer so.



ja, einfach zu Commissario Montalbano wechseln mit einem Gläschen Rotwein dazu oder sich durch die Wälder jagen lassen wie bei "Mortifer" von P. J. Tracy. Vertreibt nordischen Schwermut :mrgreen:
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Re: Leseerlebnisse 2012 - Ich lese gerade...

Beitragvon Bonny » Do 21. Jun 2012, 07:39

JMaria hat geschrieben:ja, einfach zu Commissario Montalbano wechseln mit einem Gläschen Rotwein dazu oder sich durch die Wälder jagen lassen wie bei "Mortifer" von P. J. Tracy. Vertreibt nordischen Schwermut

Oder in Boston im Hochsommer ein Geiseldrama begleiten ;).
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Re: Leseerlebnisse 2012 - Ich lese gerade...

Beitragvon Petra » Fr 22. Jun 2012, 15:27

Hallo zusammen,

so, seit anderthalb Wochen arbeite ich wieder, und war auch direkt gut eingespannt, so dass ich mich in diesem Thread erst heute wieder zu Wort melden kann. Die ersten anderthalb Wochen wieder zurück im Arbeitsleben haben aber auch meine festen Lesezeiten zurück gebracht, so dass ich heute “Unter dem Astronautenmond“ von John Updike beendet habe. Im nächsten Band sind es dann die beginnenden 80er Jahre, durch die ich Rabbit begleiten werde. Ich freue mich auf das Wiedersehen.

Zwar sind die Rabbit-Romane nicht einfach zu lesen – sie erfordern Aufmerksamkeit und Geduld -, aber sie wirklich große klasse. Selbst der 2. Band, der der schwächste sein soll, ist sehr lesenswert. Dass es ein schwächerer Band sein soll, glaube ich. Denn man muss schon durch einige Stellen, in denen es um nichts anderes geht als ums kiffen, Drogen, Sex. Die ausklingenden 60er halt. Das strapazierte mich als Leser an einigen Stellen schon. Aber uninteressant wurde es nie, und so brachte ich die Geduld gerne auf, obwohl es nicht der richtige Lesezeitpunkt für mich war, da ich derzeit innerlich kribbelig bin, und John Updikes Art zu erzählen, dem nicht gerade förderlich ist. In den letzten Passagen des Buches lief Updike wieder zur Höchstform auf, so dass ich mir in Kürze den 3. Band kaufen werde, damit er griffbereit liegt, für die Zeit, wenn ich sehen will, wie es mit Rabbit, Janice, Nelson etc. weiter geht. John Updike ist einfach ein brillanter Beobachter.

Nun freue ich mich, dass ich mir am Wochenende in Ruhe neuen Lesestoff aussuchen kann, und ich mich somit nun einem neuen Buch zuwenden kann. :-)

@Steffi: Deine Schwärmerei für Doderer geht abermals nicht an mir vorbei. Die Dinge, die Du an ihm hervorhebst, könnten mir wirklich sehr liegen. Irgendwann ist es soweit, und ich werde mir eines seiner Bücher vornehmen.

@Bonny: Du bist gerade in einer richtig schönen Tess Gerritsen-Phase. Freut mich, dass Du damit im Moment so großen Lesespaß hast!

@Didonia: „84, Charing Cross Road” ist auch wirklich ein ganz bezauberndes Buch. Dass Du Sehnsucht danach bekommen hast, kann ich gut verstehen. :-)

@Sandra: Dann ist meine Entscheidung, „Imperium“ lieber zu hören als zu lesen vielleicht genau richtig.

Und bei den Kluftinger-Krimis bin ich auch froh, dass ich die Hörbücher höre. Die sind ja stark gekürzt, aber mir reicht das in dem Maße. Und hören kann ich so was auch generell besser als lesen. Beim lesen nerven mich solche Überzogenheiten meist sehr. Als Hörbuch macht es mir bis zu einem gewissen Grad durchaus Spaß. Für mich sind die Kluftis als Hörbuch genau richtig, ich vermisse da nichts.

Und auch in diesem Forum muss ich noch mal meine Freude darüber zum Ausdruck bringen, dass Du zur Montalbano-Reihe von Andrea Camilleri gefunden hast. Auf jeden Fall ein Juwel unter den zahlreichen Ermittlern. Weiterhin viel Vergnügen mit den Krimis um Commissario Montalbano.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Leseerlebnisse 2012 - Ich lese gerade...

Beitragvon Didonia » So 24. Jun 2012, 11:31

Moin miteinander,

seit Monaten will ich beim BuchClub kündigen, nun musste ich letztens doch wieder ein Buch kaufen, weil drei Monate rum waren. Es war mehr ein Verzweiflungsakt, weil ich nichts Vernünftigeres gefunden hatte.

Es ist nie zu spät für alles von Kajsa Ingemarsson

Eigentlich lese ich ja lieber Geschichten über Frauen aus der Vergangenheit, bei diesem hier war ich aber wohl ein bisschen neugierig, weil es eine nordische Autorin geschrieben hat.
Und tatsächlich habe ich innerhalb von drei Arbeitstagen fast 300 Seiten gelesen, was bei mir äußerst selten vorkommt.

Es geht in der Geschichte um Nina, Ellinor und Miriam, die mit ihrer jeweiligen Familie in einer idyllisch gelegenen Vorortsiedlung einer kleinen schwedischen Stadt leben.
Nina ist geschieden und lebt mit ihrem Sohn, Ellinor ist verheiratet und lebt mit ihrem Mann und ihrem kleinen Sohn zusammen und Miriam ist verheiratet und lebt mit ihrem Mann zhusammen, die Kinder sind schon aus dem Haus.
Man kennt sich, grüßt sich täglich, wenn man sich begegnet, aber näheren Kontakt hat man nicht. Bis, ja, bis eines Tages eine Frau in das Nachbarhaus von Miriam einzieht, in dem vorher Miriams Freunde gewohnt haben. Und diese Frau ist etwas speziell. Gibt Grund zu Mutmaßungen und Vorstadtklatsch.
Nachdem die Frauen erst dachten, dass Janina, wie sich die Dame nennt, ein Bordell betreibt, stellt sich heraus, dass sie eine Kartenleserin ist.

Na ja, und die wird von den drei Frauen nun in Anspruch genommen. Wie Nina, die auf die Idee kam, meint, auch aus gutem Grund: Miriam wurde nämlich nach über 30-jähriger Ehe von ihrem Mann, der eher nach einem Pantoffelhelden ausschaut, wegen einer anderen Frau verlassen. Nina hat einen Mann kennengelernt, der allerdings verheiratet ist. Und Ellinor hat sich in einer Anwaltskanzlei beworben, weil sie unbedingt wieder arbeiten möchte. Allerdings weiß sie noch gar nicht, wohin dann mit ihrem Kind, weil sie das erst Monate nach Jobantritt in eine Kindergrippe geben kann.

Tja, ob die Karten da helfen können?
"Eine Versuchung wird man nur los, indem man ihr nachgibt."

Markus Gasser
von meinem Lieblingsliteratur-Podcast "Literatur ist alles"
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Re: Leseerlebnisse 2012 - Ich lese gerade...

Beitragvon JMaria » Di 26. Jun 2012, 08:58

Hallo zusammen,

Steffi hat mir "Kapitän Nemos Bibliothek" von Per Olov Enquist ausgeliehen. Zwei Jungen werden nach der Geburt im Krankenhaus durch Unachtsamkeit vertauscht und 6 Jahre später ausgetauscht, wie es der Erzähler nennt. Die fragmentarische Erzählweise zeigt Schmerz und Abgründe, die Erzählstränge wirken verstümmelt, doch zugleich wird man auf Kühle weise auf Distanz gehalten. Ein sehr seltsames Lesegefühl. Die Sünde- und Erlösungsmotive heben sich deutlich hervor, was mir in dem Buch am besten gefällt.
Schöne Grüße, Maria
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