Lese-Vorsätze 2009

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Lese-Vorsätze 2009

Beitragvon Petra » Mo 8. Dez 2008, 16:44

Hallo Ihr Lieben,

es ist nicht mehr lange, dann wechselt das Jahr. Und ich bin immer so neugierig und möchte mir deshalb auch in diesem Jahr die Frage nicht verkneifen: Was nehmt Ihr Euch rund ums Lesen für 2009 vor?

Ich habe für 2009 Lese-Vorsätze. Wie die letzten Jahre auch, sehe ich sie nicht streng. Es sind Ideen, die ich schon gern umsetzen möchte, aber ohne Zwang. Solange die Lust stimmt, wird's gemacht. Ist die Laune dazu nicht da, lasse ich die Zügel ganz schnell wieder locker!

Für das Lesejahr 2009 nehme ich mir vor, dass ich mein neu eroberten Lesezeit-Fenster nicht wieder hergebe. Es macht mir viel zu viel Freude, die neu gewonnen Zeiträume mit Lesen zu füllen. Ich hoffe, es gelingt mir, sie zu erhalten und mit vielen guten Büchern zu füllen. Dieser Vorsatz beruht auf einer Zielsetzung, die ich in den letzten Wochen sehr gut erfüllt bekomme: Jeden Tag mindestens auf 30 gelesene Seiten kommen. Dazu brauche ich mich jetzt schon gar nicht mehr zwingen, denn ich fiebere meinen kleinen Lesezeiten so sehr entgegen, dass ich von ganz allein auf 30 gelesene Seiten pro Tag komme. Mal ist es mehr, mal einiges mehr. Mal auch weniger. Das gleicht sich dann wieder aus und ich bin glücklich und zufrieden.

Das möchte ich für 2009 unbedingt beibehalten! Denn es tut meinem SUB gut - und vor allen Dinge mir selbst!

Ansonsten habe ich vor, im Weihnachts-Urlaub mein Bücherzimmer (und gleichzeitig Büro) endlich aufzuräumen und auszumisten. Wenn mir das gelingt (ich habe es felsenfest vor), dann herrscht schon Anfang 2009 ENDLICH wieder Ordnung in meinen Bücherregalen in der oberen Etage. Dann habe ich endlich wieder einen Überblick über all die Schönen Leseerlebnisse, die mich noch erwarten. Und auch einen Überblick über schöne vergangene Leseerlebnisse. Zur Zeit liegt alles kreuz und quer auf Stapeln in den Regalen und ich kann die Buchrücken (und somit Autor und Titel) nicht mal sehen. Weil ich ja gründlich ausgemistet habe. Aber nun wird es Zeit in dem Raum Ordnung zu schaffen, damit ich mich und die Bücher sich dort wieder wohl fühlen können.

Noch ein Vorhaben: Meine Lesezeichen-Sammlung ausmisten (Einige Lesezeichen in der Sammlung bedeuten mir gar nichts und ich würde sie auch nicht - mehr - benutzen. Was soll ich dann damit?). Und neu bestücken wann immer ich über ein schönes Lesezeichen stolpere. Denn ich suche mir ja immer für ein neu vom SUB gegriffenes Buch ein passendes Lesezeichen aus. Und da kann man nie genug haben - aber halt welche, zu denen man auch einen Bezug hat oder bekommt.

Ein Wunsch (nicht Vorsatz) für mein Lesejahr 2009 ist, dass ich vielseitier lesen kann als in den letzten 2 Jahren, als einfach mein Kopf zu sehr mit Sorgen besetzt war. Aber dazu ist bereits jetzt ein guter Grundstein gelegt und ich bin recht zuversichtlich, dass mein Lesestoff in 2009 wieder gemischter sein wird... ist er ja jetzt schon wieder ein Stückweit. Und wie gesagt: Das ist ein Wunsch und kein Vorsatz! Denn was wirklich ein Vorsatz - nicht nur fürs nächste Jahr sondern für mein ganzes Leben - geworden ist, ist: Nichts mehr unter Druck machen, so gut es eben geht! Und Druck hat beim Lesen sowieso gar nichts zu suchen... (seit ich mich von Rezensionsexemplaren weitestgehend befreit habe, kann ich das auch so leben).

So, das waren meine Vorsätze rund ums Lesen und die Bücher für 2009. Wie sehen Eure aus, falls Ihr welche habt? Ich bin gespannt!

Ach ja: Und eins noch. Wisst Ihr schon welches Euer erstes Buch sein soll, das Ihr in 2009 lest? Ich habe noch keinen blassen Schimmer, welches es sein wird. Einen Fehlgriff möchte man ja nie - aber besonders für das erste Buch des Jahres wünsche ich mir immer ein gutes Lese-Erlebnis und weiß oft schon im Vorfeld zu welchem Buch ich dann greife. In diesem Jahr weiß ich es nicht. Und ich weiß nicht mal ob ich - wie sonst die Jahre gern - wert darauf lege, in 2008 meine angefangenen Bücher zu beenden um ganz frisch ins neue Lese-Jahr zu starten. Ich denke sogar, dass ich ganz gern mein zu Hause-Buch mit rüber ins neue Jahr nehmen möchte. Denn ich lese "Das Museum der Unschuld" sehr gern - und das gern auch in kleinen Portionen. Mir dieses Lesevergnügen mit ins neue Jahr zu retten, erscheint mir reizvoll. Ich möchte es nicht zack, zack jetzt beenden. Für mein Unterwegs-Buch denke ich, dass ich mit "Schlaf in himmlischer Ruh'" auf jeden Fall noch in diesem Jahr fertig werde. Und vielleicht noch ein weiteres anfange. Ob ich dieses weitere dann mit rüber nehme oder doch wert drauf lege es in 2008 noch zu beenden weiß ich so wenig, wie ich weiß welches es überhaupt sein wird. Wie das bei Euch ist, wüsste ich aber auch gern.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Lese-Vorsätze 2009

Beitragvon Britti » Mo 8. Dez 2008, 17:46

Hallo zusammen.

Ja ich habe auch gute "Lesevorsätze" für 2009.
Ganz oben auf meiner Liste steht: Lesezimmer neu organisieren!
Im Moment herrscht nur noch Chaos. Alles was neu kommt stapelt sich. Meine Kochbücher sind trotz Ausmistaktion ziemlich viel geworden und nun muss ich mir Gedanken machen wie ich einmal alles neu organisiere.
Vielleicht schaffe ich es sogar mich von einigen Sachen zu trennen...mal sehen.

Mein erstes Buch 2007 war Sturmhöhe, mein erstes Buch 2008 war Die Maschen der Frauen. Beide habe ich genossen und ich wünsche mir auch für Januar 2009 einen schönen Lesestart. Aber womit???
Ich tendiere zu meinem Neuerwerb, die Antiquariatin, weil ich mir davon etwas nettes verspreche...aber das kann sich bei meiner Aufräumaktion schlagartig ändern wenn ich all meine Schätze neu sortiere ;)

Die Lesezeichensammlung zu durchforsten ist auch mal eine Idee. Da kann bestimmt auch was weg.

Auf jeden Fall möchte ich mir im neuen Jahr mehr Zeit zum lesen nehmen. Das ist mein wichtigster guter Vorsatz.
Und ich möchte mich mit diesen tollen Reiseberichten auseinander setzen die Maria empfohlen hat *liebwink*
Das nächste Jahr soll auch eine Lesereise werden, rund um die Welt. Ich möchte mich mal neuen Autoren zuwenden wie Parmuk z.B. Aber auch anderen. Durch das Posting zu türkischer und japanischer Literatur bin ich sehr neugierig geworden.
Mal sehen was sich davon alles verwirklicht im neuen Jahr.

Ich bin ebenfalss gespannt auf die Lesevorsätze der anderen hier :D
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Re: Lese-Vorsätze 2009

Beitragvon Binchen » Di 9. Dez 2008, 08:14

HUhu in die Runde,

diesmal finde ich die Frage spannend, weil ich auch Lesevorsätze habe.

Einer ist wie in einigen Vorjahren - mindestens ein Buch in englischer Originalsprache lesen.

Dann möchte ich die Hotel-Reihe in leichter Form beginnen -

Dann möchte ich eine neue Reihe, wie im letzten Jahr die Monk/Latterley-Reihe durchlesen - Vielleicht diesmal die Pitts, weil mir die Zeit so gut gefällt? Noch weiß ich es nicht -

und ich träume von vielen schönen Überraschungen ....

Die Lesezeichen, die ich aufhebe, kommen in meine Bücherdevotionaliensammlung - benutzen würde ich die meisten nicht - nur die praktischen - und ich bin da ja völlig unempfindlich - praktisch - nicht passend zum Buch müssen die sein.

Ach ja - noch einen Büchervorsatz - Trennen von vielen überflüssigen Büchern ... - noch mehr als in diesem Jahr
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Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält.” William Somerset Maugham (1874-1965)
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Re: Lese-Vorsätze 2009

Beitragvon JMaria » Mi 10. Dez 2008, 10:40

Hallo zusammen,

ich werde mich einem älteren Projekt weiter widmen, nämlich "amerikanische Schriftstellerinnen zu Beginn des 20. Jahrhunderts" und dem kleinen Projekt "Hotel-Romane".

ansonsten lese ich nach Lust und Laune :-)

Liebe Grüße
Maria
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Re: Lese-Vorsätze 2009

Beitragvon Petra » Mi 10. Dez 2008, 16:35

Hallo zusammen,

die ersten drei haben sich mir ja schon angeschlossen und ihre Lese-Vorsätze gepostet. Vielen Dank für den Einblick!

Dass Maria und Binchen ihre Hotel-Projekte erwähnen, dachte ich mir. Das finde ich schön! Maria hat ja meistens ein Projekt laufen. Finde ich eine schöne Sache.

Eine neue Reihe entdecken und durchlesen, finde ich auch schön, Binchen!

Ebenso freue ich mich hier vom Vorsatz des Bücherausmistens zu lesen. Ich kann Euch nur sagen: Mich hat das sehr befreit… 2008 habe ich ja Rundumschlag gemacht. Erstmalig. Bisher konnte ich mich nie von einem Buch trennen. Was ein Quatsch – weiß ich für mich zum Glück seit diesem Jahr! Ich wünsche jedem diese befreiende Erfahrung! Mit manchem kann man sich doch gar nicht mehr identifizieren. Wozu es behalten? Ich finde es belastend. Vielleicht kann ich Euch damit ein wenig ermutigen? (Mich selbst auch, bei meinen Lesezeichen radikal auszumisten. Denn zu einigen habe ich keinen Bezug. Wozu sie behalten? Sie machen die Kiste nur unattraktiver. Mehr Übersicht und tut sicher gut und vereinfacht das suchen nach einem passenden Lesezeichen. Und macht den Platz in der Kiste wertvoller, als wenn ungeliebte Lesezeichen sich zu den geliebten Lesezeichen gesellen.

Britti hat sich fürs neue Lese-Jahr vorgenommen sich mehr Lese-Zeit einzuräumen. Auch das finde ich gut! Ich selbst habe das ja vor wenigen Wochen für mich durchgesetzt. Und ich habe gut daran getan. Denn Lesezeit hat man nicht, die nimmt man sich! WENIGSTENS im kleinen Rahmen! Ich bin mit mir in diesem Punkt grad sehr zufrieden und wünsche Dir für die Umsetzung dieses Vorsatzes gutes Gelingen, liebe Britti!

Von Britti fand ich aber noch einen anderen Gedanken/Vorsatz sehr schön:

Britti hat geschrieben:Das nächste Jahr soll auch eine Lesereise werden, rund um die Welt. Ich möchte mich mal neuen Autoren zuwenden wie Parmuk z.B. Aber auch anderen. Durch das Posting zu türkischer und japanischer Literatur bin ich sehr neugierig geworden.


In die Türkei werde ich mich auch sicher in 2009 noch öfters begeben. Pamuk lockt mit so vielen Büchern in meinem SUB (und meinem aktuellen zu Hause-Buch „Das Museum der Unschuld“). Und „Glückseligkeit“ von Zülfü Livaneli.

Ich werde wohl in 2009 auch mal die ein oder andere literarische Reise nach Indien unternehmen. Denn im Januar bestelle ich ja hemmungslos (wo ich mich jetzt schon so zusammenreiße!) und mit dabei ist ganz bestimmt: "Erbin des verlorenen Landes" von Kiran Desai. Darauf hat mich Rachel so furchtbar neugierig gemacht! ;-)

Aravind Adigas "Der weiße Tiger" erhoffe ich mir von Arno (*malliebrüberschiel*). Und außerdem subt bei mir noch "Rupien! Rupien!" von Vikas Swarup und "Das Gleichgewicht der Welt" von Rohinton Mistry. Diese Bücher locken mich sehr, so dass ich mich wohl mal literarisch nach Indien begeben muss/möchte! ;-)

Nach Skandinavien wird es mich auch noch öfters ziehen. Denn von Maria Ernestam gibt es im Sommer 2009 ja ein weiteres ihrer bisher drei hochgelobten Bücher in deutscher Übersetzung. Und Asa Larsson möchte ich gern kennen lernen. Sie lockt mich mit „Sonnensturm“.

Und mich zieht es auch in den Iran, so wie Dich (laut Deines neusten Einkaufs) auch. Denn „Lolita lesen in Teheran“ reizt mich gerade sehr.

Ich finde es auch sehr spannend durch das lesen von Büchern von Autoren anderer Länder in deren Heimat zu reisen und mich mit ihnen gemeinsam dort umzuschauen. Das ist ein zusätzliches Geschenk, das einem ein Buch machen kann, nicht wahr?! :D
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Lese-Vorsätze 2009

Beitragvon Doris » Do 11. Dez 2008, 08:41

Guten Morgen alle miteinander,

ich finde mich in so vielen Vorhaben und Vorsätzen von euch wieder!!!

Endlich aufräumen, mich von Büchern trennen die ich ganz bestimmt nicht bzw. kein zweites Mal lesen werde.

Im Urlaub mindestens einen Klassiker lesen. Pro Jahr ein englisches Original - ab und zu ein schönes Kinderbuch.
Mal sehen was davon, sagen wir mal, nach dem ersten Halbjahr umgesetzt wurde ;) aber nach meinen bisherigen Erfahrungen die ich hier gemacht habe, wird man ja immer bestens unterstützt, gell ;)

Euch allen einen schönen Tag

herzlichst, Doris
"Das richtige ist das intensive Buch. Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt und nicht mehr los läßt - bis zum Ende nicht, lies oder stirb! Dann liest man lieber." Kurt Tucholsky
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Re: Lese-Vorsätze 2009

Beitragvon steffi » Do 11. Dez 2008, 10:40

Richtige Lesevorsätze habe ich eigentlich nicht. Ich lass mich da mehr überraschen.

Ja, das Projekt "amerikanische Schriftstellerinnen zu Beginn des 20. Jahrhunderts" natürlich und etwas von Virginia Woolf lesen, meinen SUB "abarbeiten" und von dort vor allem endlich "Die Strudlhofstiege" lesen.

Zusammen mit JMaria bin ich ja am letzten Band von Prousts "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit". Das hat mich für "schwere" Bücher etwas gehemmt, bilde ich mir ein. Ich bin gespannt, ob sich dann danach etwas ändert.
Gruss von Steffi

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Re: Lese-Vorsätze 2009

Beitragvon Petra » Do 11. Dez 2008, 12:07

Hallo Doris und Steffi,

@Doris: Das freut mich, dass auch Du ähnlich Vorsätze hast! Und das mit dem Bücher ausmisten kann ich nur unterstützen! Habe ich dieses Jahr doch die Erfahrung gemacht, wie befreiend es ist, wenn man nur noch die geliebten Bücher bei sich zu Hause stehen hat. Lange, lange habe ich an JEDEM Buch festgehalten. Bis mir dämmerte, dass mich das mehr belastet als erfreut! Ich hatte Recht - habe ich nach dem energischen Ausmisten festgestellt!

@Steffi: Wie Proust auf Euch gewirkt hat und worin Euch die Lektüre bereichert hat, würde ich gern mal wissen. Vielleicht möchtet Ihr das mal in einem Posting zusammenfassen? Ich wäre interessiert daran, wie Euch Proust gefallen hat. Was Euch fasziniert, was Euch gestört hat. Und ob es eher ein Kampf oder ein Genuss war...
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Lese-Vorsätze 2009

Beitragvon steffi » Fr 12. Dez 2008, 10:06

Hallo Petra !

Proust - ein Genuss, sehr bereichernd, sehr intensiv und ich glaube, man ändert sich dadurch. Im Grunde stecken dahinter philosophische Gedanken, Kunst und Poesie, Gesellschaftsanalyse, Psychoanalyse, biografische Erlebnisse, Liebe und Eifersucht. Von allem etwas, reich wie ein komplettes Leben, Prousts komplettes Leben sozusagen. Diese Intensität ist es, die es manchmal schwer macht und viele Gedanken berühren einen im Inneren und sie sind nicht immer offensichtlich. Dann wieder so poetische Stellen, das sie einen umhauen, nur ein kleines Bild, eine winzige Metapher - so schön.

Und Proust spielt mit dem Leser, es geht ja z.B. um Erinnerung und Assoziation und er beschreibt nun nicht nur seine Theorien sondern führt sie dem Leser direkt vor Augen, indem er sich auf längst vergangene Dinge bezieht und sogleich sind die Gefühle wieder da, die er damals aufbaute. Es gibt ganz viele Wörter, mit denen man sehr viel verbindet, also nicht nur die Handlung (die sowieso Nebensache ist) sondern auch viele Emotionen, er bindet sozusagen bewußt Gefühle an Wörter und Personen, was es in der Form noch nicht gab.

Es ist/war nie ein Kampf, aber eine Herausforderung. Schon allein 7 Bände und über 4000 Seiten ! Ohne die Leserunde wäre es vielleicht ein Kampf geworden :roll:
Gruss von Steffi

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Re: Lese-Vorsätze 2009

Beitragvon Petra » Fr 12. Dez 2008, 10:52

Hallo zusammen,

bevor ich auf Steffi noch näher eingehe, noch ein Lesevorsatz, den ich für 2009 gefasst habe. Angeregt wurde ich durch unseren Buchhandlungs-Thread. Da habe ich es eben auch schon mal genauer geschrieben. Mein Vorsatz, den ich soeben gefasst habe, fürs neue Lese- und Bücherjahr:

Ich möchte mir mehr Zeit nehmen ausgiebig in Buchhandlungen zu stöbern. Und möchte mehr dort einkaufen. Die meisten Bücher kaufe ich zur Zeit bei Online-Buchhändlern. Ich möchte aber die Gewichtung neu verteilen und auch die Stellen unterstützen, auf die ich ungern verzichten möchte: Meine kleine feine Orts-Buchhandlung und große Buchhandlungs-Ketten (die, in denen ich mich wohl fühle). Denn wenn alle so wären wie ich (fast nur noch online bestellen), dann gäbe es die bald nicht mehr. Was ich ausgesprochen schade fände! Wie es dazu kam, dass ich fast nur noch online bestelle, habe ich in dem Thread auch näher beschrieben. Es waren wirklich viel meine Lebensumstände. Aber die haben sich im letzten und besonders in diesem Jahr gravierend geändert. Und so sind neue Zeitfenster und neue Möglichkeiten frei geworden. Und jetzt kann ich endlich das tun, was ich so lange Jahre schon gern öfters gemacht hätte. Und für 2009 nehme ich mir es nun ganz fest vor und freue mich drauf: Öfters ausgiebig in Buchhandlungen stöbern und dort einkaufen. Ein Buch, das ich auch abholen kann, einfach bei meinem Orts-Buchhändler bestellen, wenn es sich einrichten lässt, zu den Öffnungszeiten dort zu sein (schaffe ich nicht immer, aber so selten, dass ich gar nicht mehr dort kaufe, auch wieder nicht).

Und auf das Gefühl mit einer vollen Tasche mit Büchern nach Hause zu kommen, freue ich mich jetzt schon! Denn so schön es ist, ein bestelltes Buch aus seinem Päckchen zu befreien... es geht doch nichts darüber seine Beute stolz nach Hause zu tragen! :mrgreen:

Und nun zu Dir, liebe Steffi!

Einerseits hast Du nun mit dem, was Du zu Proust geschrieben hast, meine Neugierde sehr geweckt. Das hört sich so an, als könnte es auch für mich sehr interessant sein. Und als könne man sich aus diesen 7 Bänden viel mitnehmen. Und es hört sich so an, als hätte es Dich sehr bereichert, ohne dass es ein Kampf gewesen war, an den Inhalt heranzukommen.

Andererseits ziehst Du aber in Erwägung, dass es vielleicht ein Kampf geworden wäre, wenn Du es nicht in einer Leserunde gelesen hättest. Und was mich überhaupt auf die Idee gebracht hatte, dass Dir Proust vielleicht nicht so lag, bzw. er hier und da auch zu anstrengend war, war Dein Posting von davor, in dem Du schriebst: "Das hat mich für "schwere" Bücher etwas gehemmt, bilde ich mir ein."

Ich las da raus, dass Proust eine schwere Lektüre war. Und dass es Dir erst mal reicht. Du keine Lust hast, Dir so bald wieder etwas so schwer zugängliches aufzuladen.

Zu Anfang Deines zweiten Postings nun dachte ich, dass ich das falsch gedeutet hatte. Aber da Du gegen Ende Deines zweiten Postings in Erwägung ziehst, dass es vielleicht doch ein Kampf mit Proust geworden wäre, wenn Du ihn nicht in einer Leserunde gelesen hättest, lässt mich nun erneut stutzen.

Vielleicht liegt es am Umfang, des ohne Leserunde zum Kampf hätte machen können? Ich möchte nur nachfragen, bevor ich mich vielleicht doch mal an Proust wage und dann feststelle, dass es nicht der Umfang allein ist, sondern er schwer zugänglich ist.

Kannst Du es näher erklären? Würde mich interessieren um für mich einzuschätzen, ob Proust für mich in nächster Zeit interessant sein könnte. Allzu schwere Kost wäre zur Zeit nicht mein Ding... also wenn man nur schwer an den Inhalt gelangt.

Aber ich habe sicher bald mal Gelegenheit reinzulesen. Und auch in "Die Strudelhofstiege" - das interessiert mich durch Euch hier auch. Kann mir aber nicht so wirklich was drunter vorstellen und auch nicht einschätzen ob ich dieses dicke Buch unbedingt lesen möchte oder ob ich es beim Hörspiel belasse, das noch zu Hause auf mich wartet. Da ich für 2009 ja feste Vorsätze habe, öfters ausgiebig in Buchhandlungen zu stöbern, könnte ich mich nach beidem doch mal umschauen und reinlesen! :)
Liebe Grüße,
Petra


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